Bewegung in Sachen Opel-Fiat: Die Politik samt Gewerkschaften und Opel-Belegschaft wettern hierzulande unisono gegen einen Einstieg von Fiat bei Opel. Warum nur, fragt man sich in Turin. Denn Fiat hat nach Informationen des Nachrichtenmagazines DER SPIEGEL zugesichert, dass alle Schulden des Fiat-Konzerns aus der Fusion herausgehalten werden und auch alle Standorte in Deutschland erhalten bleiben sollen.
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Die Nerven liegen scheinbar blank. In der Union herrscht offener Streit um den möglichen Opel-Investor Fiat aus Turin. Als oberster Streithahn gilt Wirtschaftsminister Guttenberg, der Hessens Ministerpräsident Koch vorwirft, mit seinen Aussagen die deutsche Verhandlungsposition zu schwächen.
Und neben Fiat soll mittlerweile auch der Autozulieferer Magna gute Chancen haben, die Mehrheit bei Opel zu übernehmen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiege“ trifft sich Bundeswirtschaftsminister Guttenberg in Kürze mit Vertretern des österreichisch-kanadischen Konzerns. Unter Insidern gilt Magna so oder so als besserer Partner als Fiat.
Bislang nichts als heiße Luft in Sachen Fiat-Einstieg bei Opel – denn eine schriftliche Vereinbarung gibt es offenbar nich nicht: Eigenangaben zufolge hat der italienische Auto-Konzern aus Turin noch kein Angebot für einen Einstieg bei der krisengeschüttelten GM-Tochter Opel vorgelegt. Der Fiat-Konzernchef Marchionne will sogar gar nichts wissen von direkten Gesprächen von Fiat und Opel.
Keine Frage: Schaeffler hat sich mit der Übernahme von Continental überhoben. Geht es nach dem Willen von kreditgebenden Banken und Politik, soll sich die Übernahme nun Umkehren was die Machtverhältnisse drastisch verändern würde: Nun soll Cont den Schaeffler-Konzern operativ führen um das Unternehmen retten zu können.
Krise, Krise, Krise, Nun soll alles ganz schnell gehen: US-Autobauer Chrysler wird es eng. Laut „New York Times“ könnte schon in der kommenden Woche ein Insolvenzantrag gestellt werden – offenbar auf Druck der Obama-Regierung. Düstere Aussichten auch beim Konkurrenten GM: Der Opel-Mutterkonzern will 13 Werke vorübergehend stilllegen
Zum Thema
Dem US-Autobauer Chrysler geht die Zeit aus, denn eine Serie von Spitzentreffen in Washington blieb bislang ergebnislos. Verschiedene Vertreter der Obama-Regierung haben den Konzern bereits abgeschrieben. Und nun stellen sich auch die Gewerkschaften quer bei der Rettung des Autokonzerns. Das Insolvenz- bzw. Gläubigerschutz-Verfahren wird wohl kaum mehr abzuwenden sein.
Kleinanzeigen in den Automärkten der Samstags-Zeitungen, das war gestern. Heute ist die Zeit der Internet-Autobörsen. Und die boomen gewaltig.
Unangefochtener Branchenprimus ist Studien des CAR-Center Automotive Research an der Universität Dusiburg-Essen zufolge mit einem Fahrzeugbestand von über einer Million Fahrzeuge Mobile.de.
Mobile.de ist damit die größte Online-Fahrzeugbörse im deutschssprachigen Internet. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Autoscout24 und PkW.de, wobei Autoscout24 mit rund 890000 Autos noch deutlich vor PkW.de mit 430000 Fahrzeugen liegt.
Der vor der Insolvenz stehende US-Autobauer General Motors streicht sein Produktsammelsurium scheinbar noch deutlich mehr zusammen als bislang bekannt war. Der Konzern plant mehrere Marken abzustoßen.
Neben Pontiac stünde auch die Kleintransporter-Marke GMC zur Diskussion. GM dementiert
Von den derzeit insgesamt acht GM-Marken in den USA könnten damit fünf verkauft oder eingestellt werden. Lediglich Chevrolet, Cadillac und Buick seien wohl noch sicher, berichtet die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.
Die US-Regierung hat GM für einen endgültigen Sanierungsplan ein Ultimatum bis Ende Mai gestellt. Bislang erhielt der Autobauer 13,4 Milliarden Dollar an Staatshilfen. GM-Chef Fritz Henderson will an diesem Freitag bei einer kurzfristig angesetzten Telefonkonferenz über den aktuellen Stand der Sanierungspläne informieren.
Zum Thema:
Krise, Krise, Krise: Die deutsche Wirtschaft, insbesondere die Automobil-Industrie, verzeichnet den stärksten Umsatzeinbruch seit der Wiedervereinigung: Im Februar 2009 nahm das verarbeitende Gewerbe fast ein Viertel weniger ein als ein Jahr zuvor.
Besonders hart trifft es die Hersteller von Fahrzeugen: Die Hersteller von Fahrzeugen und Kraftwagenteilen verzeichneten ein minus von knapp 40 Prozent (genau: 39,6 Prozent)