Als Konsequenz aus der Tankstellen-Studie des Bundeskartellamtes hat Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) vorgeschlagen, die bisherige Preispolitik der Ölmultis bei Benzin und Diesel gesetzlich zu unterbinden. In der „Bild“-Zeitung (Montagausgabe) ließ Ramsauer Sympathie für den Vorschlag der Bonner Wettbewerbshüter erkennen, in Deutschland das sogenannte australische Modell einzuführen, demzufolge höhere Kraftstoff-Preise vorher angekündigt werden und dann für 24 Stunden fest bleiben müssen. mehr »
Die Fehde zwischen Baden-Württembergs grünem Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und dem Sportwagenbauer Porsche scheint vorüber. „Gehen Sie weiter in die grüne Richtung, dann kommen wir gut zusammen“, sagte Kretschmann am Montag bei seinem Antrittsbesuch im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen. Dort hatte er sich vor allem für die Fortschritte des Unternehmens in Sachen Elektromobilität informiert. Porsche-Chef Matthias Müller chauffierte Kretschmann im Prototyp Boxster E über das Werksgelände – ungewöhnlich geräuschlos. Er habe sich aber erkundigt, sagte Kretschmann: „Der Sound kann vom Computer gemacht werden.“
Kretschmann hatte mit seinem Plädoyer für weniger und kleinere Autos viel Kritik einstecken müssen. In Zuffenhausen warfen sie ihm postwendend eine Porsche-feindliche Haltung und Jobvernichtung vor. Porsche-Chef Müller wünschte sich am Montag vom Grünen „Rahmenbedingungen, die uns mehr stimulieren als strangulieren“. mehr »
Nach den Modellen Jetta und Passat will der Autobauer Volkswagen einem Magazinbericht zufolge auch den kompakten Allradler Tiguan in den USA produzieren. Entsprechende Pläne könnten bald im Vorstand beschlossen werden, berichtete die «Wirtschaftswoche» unter Berufung auf das VW-Management. mehr »
Die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in Europa ist ungebrochen. Im April sind in der Europäischen Union (EU) mit 157.995 Stück 9,5 Prozent mehr Nutzfahrzeuge neu zugelassen worden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie der europäische Branchenverband ACEA am Freitag in Brüssel mitteilte. Dabei wies der April 2010 einen Arbeitstag mehr auf. Allerdings leidet die Aussagekraft der Daten darunter, dass aus Italien seit Januar keine konkreten Zahlen mehr vorliegen. Der Verband behilft sich daher mit einer Schätzung. Der italienische Markt zeichnet für 10 bis 15 Prozent des EU-Marktes für Nutzfahrzeuge verantwortlich. mehr »
Der indische Automobilkonzern Tata Motors hat seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Tata machte die Marken Jaguar und Land Rover wieder profitabel. Das Unternehmen teilte am Donnerstag im westindischen Mumbai (vormals Bombay) mit, der Gewinn sei im Ende März abgelaufenen Finanzjahr 2010/2011 auf 92,74 Milliarden Rupien (1,45 Milliarden Euro) gestiegen. 2009/2010 verdiente der Konzern noch unterm Strich 25,71 Milliarden Rupien. Jaguar und Land Rover hätten maßgeblich zu dem verbesserten Konzernergebnis beigetragen. mehr »
Das Bieterduo Daimler (Foto oben Daimler-Ceo Dieter Zetsche) und Rolls-Royce hält nun ein Drittel der Anteile am begehrten Motorenbauer Tognum. Der Anteil lag am Dienstagabend auf der Basis des aktuellen Stands der Angebote bei 33,06 Prozent der Stimmrechte, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Damit haben sie die angestrebte Mindestannahmeschwelle von 30 Prozent bereits eine Woche vor Ende der Frist am 1. Juni erreicht.
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Der Lastwagen- und Dieselmotorenbauer hat möglicherweise die Verbrauchsdaten von Schiffsdieselmotoren geschönt, um Kunden einen geringeren Dieselverbrauch vorzugaukeln. Der Konzern gehe einem entsprechenden Verdacht nach, wie die Münchner am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung erklärten. Demnach sei es möglich gewesen, Messungen der Verbrauchswerte von 4-Takt-Schiffsdieselmotoren auf Prüfständen des Unternehmens zu manipulieren. Das Unternehmen schaltete zudem die Staatsanwaltschaft München I ein. mehr »
Erst Promi-Dinner in der Millionenmetropole New York, dann Eröffnung des neuen Werks in der Südstaaten-Stadt Chattanooga: VW-Chef Martin Winterkorn (Foto oben) zeigt Flagge in den USA, einem der wichtigsten und am härtesten umkämpften Automärkten der Welt. Das Land nimmt eine Schlüsselstellung beim Ziel ein, bis 2018 zum weltgrößten Autobauer aufzusteigen.
„Amerika, speziell die USA, sind ein wichtiger Markt für uns“, sagte Winterkorn am Dienstag in der brandneuen Fabrik. Volkswagen sei nun endgültig als lokaler Hersteller in den USA angekommen. Die asiatischen Konkurrenten oder auch die deutschen Wettbewerber BMW und Mercedes produzieren schon lange im dem Land. Bei VW sollen am Ende 2000 Mitarbeiter jährlich 150.000 speziell für die USA entwickelte Passat herstellen.
Die letzten Fahrzeuge hatte VW 1988 in den USA hergestellt in seinem damaligen Werk in Pennsylvania. Es waren Golf, die dort ab 1978 vom Band liefen. Zuer mehr »
Da hat auch Deutschlands größter Autovermieter ordentlich was zu lachen: Der Car-Rent-Riese Sixt hat in den ersten drei Monaten seinen Gewinn mehr als verdreifacht. Dank der kräftigen Konjunktur wuchs zwischen Januar und März auch die Zahl der Geschäftsreisen weiter deutlich – und damit auch die Nachfrage nach Mietwagen. Unter dem Strich steht im ersten Quartal ein Überschuss von 22,4 Millionen Euro nach 6,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Montag in Pullach bei München mitteilte. mehr »
Dank der massiven Nachfrage vor allem aus den Schwellenländern wollen die drei größten deutschen Automobilzulieferer in diesem Jahr mindestens 6.300 Jobs im Inland schaffen. Wie die „Automobilwoche“ berichtet, plant Bosch 900 Stellen, Continental/Schaeffler 400 und 3.000 sowie ZF Friedrichshafen 2.000 Stellen. Auch die deutschen Hersteller bauen ihre Kapazitäten im Heimatmarkt aus. Audi will 1.200 neue Experten für Elektromobilität und Leichtbau verpflichten. Daimler plant mit rund 2.000 Neueinstellungen, BMW mit 1.000. Mittelfristig sollen im Volkswagen-Konzern (mit Audi) 5.000 bis 6.000 Arbeitsplätze dazukommen. mehr »
Der TÜV Süd will nach einem Rekordjahr weiter kräftig zukaufen. „Auch in diesem werden wir unser Wachstum durch gezielte Übernahmen weiter vorantreiben“, sagte Vorstandschef Axel Stepken am Dienstag in München bei der Vorlage der Jahresbilanz. 2010 hatte der weltweit viertgrößte Prüfkonzern bei Umsatz und Gewinn neue Bestmarken erreicht. Die Erlöse wuchsen vor allem dank eines kräftigen Wachstums und von Übernahmen um gut 10 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro.
Den größten Teil seiner Geschäfte macht der TÜV Süd aber nach wie vor auf dem deutschen Heimatmarkt. mehr »
Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück hat Baden-Württembergs neue grün-rote Regierung davor gewarnt, mit ihrer autokritischen Haltung Arbeitsplätze zu gefährden. Die Grünen seien derzeit dabei, „mit ihrer Porsche-feindlichen Haltung Jobs und Investitionen zu gefährden“, sagte Hück der „Bild am Sonntag“. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte sich kürzlich massive Kritik aus der Autobranche aber auch vom Koalitionspartner SPD eingehandelt, weil er für weniger und kleinere Autos plädiert hatte. „Wenn die Grünen mit ihrer Porsche-Kampagne nicht endlich aufhören, könnten sie schon bald als Jobvernichter dastehen“, sagte Hück. mehr »