Einmal quer durch die Stadt, mit Stadtbus und U-Bahn, eine Stunde ist da schnell rum. In der selben Zeit flux nach Australien flitzen, warum nicht? Ist kein Hexenwerk, glauben deutsche Raumfahrtforscher und wollen den „SpaceLiner“ in den Himmel schießen. Freilich erst ab 2050.
90 Minuten nach Australien, eine Stunde in die USA. Tempo 24.000 km/h sind nötig. Sozusagen 24fach Baumgärtner-Speed. In einer Höhe von 80 Kilometern. Heißt 2fach Baumgärtner. Knapp unterhalb der Grenze zu All.
Der Jet mit 50 Polstersesseln soll auf dem Rücken einer Rakete starten. „Space Shuttle der zweiten Generation“, nennt Martin Sippel von der DLR das. Sieben Minuten lang geht es in die Höhe, dann wird die Rakete abgestoßen – und der Flieger gleitet in einem Schwung ins Ziel. Ein Känguru-Hüpfer nach Down Under.
Klingt nach Science Fiction. Ist es auch. Allerdings schätzt Sippel, dass in zehn Jahren privates Geld in den „SpaceLiner“ fließen kann (Vielleicht von Red Bull?). An der Form des Fliegers muss noch gefeilt werden, die Hitzekacheln verursachen Probleme.
Zu früh jubeln sollte niemand: Innenstadtflughäfen sind kaum denkbar. Fraglich, ob die Startrampen mit Bus und Bahn erreichbar sein werden. Und Billigflieger werden (vorerst) keine Schnäppchenangebot hinausposaunen.