NAIAS Detroit | Ärztefunktionäre aufgepasst! Dr. Ford vor Kassenzulassung

NAIAS Detroit | Ärztefunktionäre aufgepasst! Dr. Ford vor Kassenzulassung

Dr. Ford! Das ist doch was. Der Autohersteller mit medizinisch-akademischen Grad. Daran arbeitet Forschungsingenieur Saeed Barbat. Der Fahrersitz könnte unter seinen Händen zur diagnostischen Apparatur werden, weil er Körpertemperatur und Herzschlag misst. Noch ist das Spielerei. Barbat kämpft jedoch, damit Autos in 5 bis 10 Jahren die Kassenzulassung bekommen. Gesunder Fahrer, gesundes fahren, könnte man texten.

Auf einem unscheinbaren Untersatz hat Barbat Probesitz und Display montiert. Er zeigt die Apparatur am Rande der Auto Show in Detroit. (Ford hat uns den Flug und zwei Hotelübernachtungen bezahlt.) Seine Kollegen präsentieren derweil den aufblasbaren Gurt-Airbag, den es bereits auf Mondeo-Rückbänken gibt. Und ein Spurhaltesystem, das rätselhaft bleibt, weil wir nicht in den Simulator dürfen.

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Also zu Dr. Ford: Thermometer sind im Lenkrad versteckt. Eins für die linke Hand, eins für die rechte. Einhandfahrer liefern verfälschte Daten. Ebenso bei der Bestimmung, ob der Fahrer Schwitzehändchen hat. Bei der Herzschlagmessung im Sicherheitsgurt kann es allenfalls bei dick gefütterten Winterjacken problematisch werden.

Und warum das Alles, Herr Barbat? „Viele Sensoren erfassen die Verkehrssituation. Der Fahrer wird allerdings vernachlässigt.“ Der Mann verspricht zunächst „Driver Wellness“. Durch sein Werk lasse sich beispielsweise die Klimaanlage den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Wichtiger: Das Auto kann den Stresslevel des Insassen ermitteln. Das bringe Sicherheit auf die Straßen.

Weitergedacht könnte der rasende Doktorstuhl kränkelnde Fahrer autonom ins nächste Hospital bringen. Würde das Auto zudem Hirnströme messen, man könnte…

Zum Spurhalten. Da hat Ford am Simulator mit dem Namen VIRTTEX vorbeigeleitet. Nur drauf gucken dürfen wir. Dafür hören wir von Lab-Manager Mike Blommer, dass Probefahrer nach wenigen Minuten vergessen, dass sie im Simulator sitzen. Dass sie laut fluchen und simulierte Verkehrsrüpel mit Kraftausdrücken versehen.

Nachgeahmt wird in dem 7-Millionen-Dollar-Topf auf Stelzen, wie ein Auto bei Gefahr warnen könnte – und wie der Fahrer reagiert. „Niemand will von seinem Auto ständig gesagt bekommen, was für ein lausiger Fahrer es ist“, sagt Sicherheitsmanager Gary Strumolo. Was mag man lieber: eine Warnton, ein vibrierendes Lenkrad oder tüchtig Schimpfe?

Wer notorisch über die Seitenlinie fährt, bekommt von Ford übrigens die Gelbe Karte gezeigt: „Mach mal Pause!“

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Disclaimer: Wichtiger Hinweis im Sinne bestmöglicher Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit: Ford hat uns für diesen Artikel unterstützt und die Reisekosten zum Event sowie zwei Übernachtungen übernommen.
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Posted on Jan. 16, 2013 in Featured, MotorBlog News

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