Gut, dass der Motor des Lexus nicht läuft. Der Wagen würde in Panik verfallen, so viele Menschen möchten ihn zumindest einmal berühren. Weil das Unikat aber mit allerlei Sensoren seine Umwelt scannt und vor Fußgängern warnt, würde er ständig Hilfe schreien. Lexus stellt mutig sein Forschungsfahrzeug „Advanced Active Safety Research Vehicle“ auf der CES in Las Vegas aus. Sorgsame Geister sagen dort: Anfassen verboten.
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Photo-Galerie: Lexus-Pressekonferenz bei der CES 2013 in Las Vegas
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Besonders glücklich dürfte Lexus-Generalmanager Mark Templin sein, wenn zukünftig Menschen nur noch beim Türöffnen mit dem Auto in Berührung kommen. Fußgänger sollen von den Lexi (lateinisches Plural) zukünftig nämlich nicht mehr auf die Haube genommen werden. Dafür und um Todesopfer gänzlich aus dem Straßenverkehr zu tilgen, soll das Forschungsauto beitragen.
Die Liste dessen, was der Lexus zu seiner Ausstattung zählt, kommt einem in Teilen bekannt vor. Kann ja nur gut sein, wenn viele Autohersteller in dieselbe Richtung marschieren. 360-Grad-Laser, drei HD-Kameras, die die Farbe von Ampellicht erkennen und Objekte in 150 Metern Entfernung, Radar, Entfernungsmesser und auf dem Dach eine Art Kreiselkompass nebst GPS.
Diese geballte Elektronik soll das Auto „zum Copiloten“ des Fahrers machen. „Der Fahrer behält jederzeit das Lenkrad in der Hand“, kann man Templin bildlich und etwas frei übersetzen. Sprich: Autonomes Fahren sei nicht das Ziel, sondern ein bestmöglich agierender Fahrer.
Mit einem Fünfsprung will die Toyota-Tochter für Sicherheit sorgen. Das fängt (erstens) beim Ausparken an, geht (zweitens) über die Crashverhinderung über die (drittens) Crashvorbereitung und die (viertens) Sicherheit während eines Crashs bis zu (fünftens) die Rettungsfreundlichkeit nach dem Crash. Man könnte gewissermaßen nulltens daran denken, Autofahrten zu vermeiden. Aber dann müsste man (siebtens) aufpassen, dass einem kein Skoda-Jaguar-Mercedes-Peugeot-Opel auf die Pelle rückt.
Fotos: M. Rittgerott