Der viertürige Coupé-Bruder der neuen A-Klasse von Mercedes soll eigentlich erst im Frühjahr das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Dennoch konnten wir vergangene Woche einen – wohlgemerkt außen wie innen – noch stark getarnten Prototypen bestaunen und auch probefahren. Zwar nur auf dem Beifahrersitz, aber auch hier zeigte das kommende Coupé auf A-Klasse-Basis schon mal, was in ihm steckt.

Denn allradangetriebene Prototypen des CLA 250 4Matic und des über 350 PS starken CLA AMG können mit ziemlich gutem Handling auch Co-Piloten  begeistern – und das sowohl auf trockener Fahrbahn als auch gewässerter Kreisbahn, wie Daimler-Testfahrer mit scharfen Rechts-Links-Kombinationsfahrten auf einer ÖAMTC-Probestrecke bei Innsbruck mit den Fronttrieblern mit 4Matic demonstrierten.

Der 4MATIC-Allradantrieb der CLAs ist eine Neuentwicklung und wurde auf die Anforderungen für Fahrzeuge mit Frontantrieb abgestimmt. Die technische Basis ist bei allen Versionen identisch, jedoch verfügen die AMG-Varianten über einen geänderten Leistungsabzweig zur Hinterachse – bis zu 50 Prozent des Drehmoments kann das neue 4Matic-Allradsystem dabei an die Hinterachse abgeben. Wenn es die Verkehrsbedingungen im Alltagseinsatz erlauben, fahren die allradgetriebenen CLA-Modelle quasi ausschließlich wirtschaftlichen Frontantriebsmodus. Sobald es jedoch eine Fahrsituation erfordert, wird ein situationsgerechtes Antriebsmoment an der Hinterachse eingeregelt.

„Die neue 4Matic-Technologie ermöglicht es auch, die Vorderrad-angetriebenen Mercedes-Modelle wie die CLAs als Quasi-Permanent-Allrad-Fahrzeuge anzubieten“, erklärt Rüdiger Rutz, als Leiter Gesamtfahrzeugversuch Compact Cars bei Mercedes auch für die CLA-Entwicklung verantwortlich. „Wir können damit sehr hohe Momente und Leistungen übertragen, sehr viel Fahrspaß und -Aktivität anbieten und erhöhen die Sicherheit – und das nicht nur im Winterbetrieb.“

Die Allrad-Technik 4Matic soll es übrigens nur als Option im CLA geben – was das Extra-Feature kosten wird, ist bislang leider nicht bekannt.

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Video-Interview mit Rüdiger Rutz, Leiter Gesamtfahrzeugversuch Compact Cars bei Mercedes, zur neuen CLA-Baureihe und der neuen 4matic-Technologie

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Schnittiges Design – ganz wie beim großen Bruder CLS 

Die CLA-Vorserienmodelle kommen wie in der ersten Design-Studie vom Frühjahr 2012 trotz – oder gerade wegen? – der weiß-schwarzen Zebra-Camouflage-Abklebung sehr schnittig daher. Ganz so, wie man das vom großen Bruder und CLA-Design-Vorbild CLS kennt.

Nur eben ist der CLA kompakter als das viertürige Oberklasse-Coupé CLS. Nörgler wird das gleich wieder darauf bringen, dass dies auf Kosten der Platzfreiheit für Leute über 1,80 Meter Körpergröße im Fond geht. Der Blick auf die Rückbank lässt das Problem erahnen, obwohl sich der Design-Kompromiss gelohnt hat und ein A-Klasse-Coupé schließlich alles andere als eine Familienkutsche sein soll. Und Platz für vier „Normalos“ bietet der CLA auf der Rückbank sicher allemal.

Dennoch muss man sagen, dass Mercedes beim CLS hinter seinem eigenen (Marketing-)Anspruch wohl zurückbleibt. Schließlich nennen die Stuttgarter die A-Klassen-Flunder einen „Rebellen“ – man darf jedoch darüber streiten, ob ein Auto, das quasi als „Schrumpf“-Variante des XL-Coupés CLS daherkommt, überhaupt Rebellen-Potenzial hat.

Interieur in Vorserie erinnert an A-Klasse

Soweit erkennbar, wird wohl auch die finale Gestaltung des Innenraums weniger rebellisch sein und sehr nahe am Interieur-Design der Standard-A-Klasse liegen. Obwohl die CVLAs innen mit schwarzen Matten abgehängt sind lässt sich bei den Testfahrten im CLA 250 und der AMG-Version des CLA erkennen, dass viele Elemente aus der A-Klasse übernommen wurden, so neben den Instrumenten, Armaturen und Seitenverkleidungen etwa auch der bekannte Navi-LCD-Bildschirm im iPhone-3-Look mit Silber-Rand.

Aber lassen wir uns bezüglich des schlussendlichen Designs mal überraschen, wie der 4,63 Meter lange CLA dann in der finale Version aussehen wird; die letzten Hüllen fallen im Januar bei der NAIAS in Detroit.

Stay tuned. Wir zumindest sind schon mal gespannt wie Flitzebogen.

Last but not least noch was zur Performance: Leider sagt Mercedes noch nichts Genaues zur Motorisierung, und Blicke unter die Motorhaube blieben uns beim Test-Drive in Österreich verwehrt. Denoch halten sich Spekulationen, dass die edlere AMG-Variante mit einem 4-Zylinder-Motor vom Daimler-Veredler aus Affalterbach kommt mit 350 bis 360 PS und 450 Nm – was Höchstgeschwindigkeiten von 270 Km/h und mehr möglich machen dürfte. Die „Standard“-Varianten des CLA sollen u.a. den CLA 250 Sport mit 211 PS umfassen.

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Wichtiger Disclosure im Sinne bestmöglicher Transparenz und journalistischer Unabhängigkeit: Die Daimler AG hat uns für diesen Artikel unterstützt und die Reisekosten zum CLA-Testfahrt-Event in Österreich übernommen.

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Foto-Galerien zur Testfahrt mit Mercedes CLA und CLA AMG 4Matic: A-Klasse Coupé mit Allrad

Mercedes-Benz_4MATIC-CLA

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Mercedes-Benz_4MATIC-CLA-AMG
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Mercedes-Benz_4MATIC-CLS-500
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Mercedes-Benz_4MATIC-CLS_SB_Accessoires
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Mercedes-Benz_4MATIC-GL_500
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Mercedes-Benz_4MATIC-GLK-350
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Testfahrt_Mercedes-Benz_4Matic CLA AMG
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Testfahrt_Mercedes-Benz_4Matic CLS_500_Shooting-Brake
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Testfahrt Mercedes CLS Shooting Brake 4matic in Hochgurgl