Die Nabe der Tuningwelt liegt derzeit in Essen. Die der Motorsportwelt ebenso. Das Volk, das Autos von der Stange öde findet und sich von keinem Tempolimit 120 zügeln lässt, versammelt sich dort zur Motor Show. Von den Veranstaltern werden sie mit Slogans wie „Boost your passion“ und „Start your Engine“ zum Tritt auf die Bremse in der Ruhrpott-Stadt veranlasst. Dieses Jahr soll der 12 Millionste Besucher seit der Eröffnung der ersten Schau die Hallen betreten, 340.000 sollen es heuer werden.
Auf den ersten Blick kollidieren die ästhetischen Ansprüche der Tuner mit der Schlichtheit der Darbietung in Essen. Rennwagen reiht sich an Rennwagen, Porsche 911er an 911er, Felge an Felge, Auspuff an Auspuff. Dort und da recken sich Flügeltüren in den Himmel. Ein Sammelsurium, aber die in PS vernarrten Besucher werden leuchtende Augen bekommen.
Die Vielzahl an Porsche 911 und Sportwagen hat einen Grund: Der eine wird 50 Jahre alt, die jungen Geschwister der anderen fahren nach 20 Jahren Pause wieder eine Weltmeisterschaft aus.
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Aus Freude darüber geben die Rennheroen Hans Herrmann, Jochen Mass, Alex Wurz Autogramme, wobei der Stift zuweilen zu Bruno Spengler, Rahel Frey und Christian Vietoris wechselt. Soviel zum Namedropping. Oh, fast vergessen, Rosanna Davison, von der noch die Rede sein muss.
Etwas auf die Ohren gibt es in Halle 7: Dort driften Lenk- und Bremsexperten quietschend und stinkend durch einen Parcours. Gehörstöpsel sind zwar keine Pflicht, aber ratsam.