Assi, Assi, Assi – manch Professor wäre froh, hätte er so viele Assistenten wie der Fahrer einer neuen S-Klasse. Fürs Lenken, fürs Bremsen an der Kreuzung, fürs Spurhalten, Fernlicht ausschalten, Rehe beleuchten. Und wo bleibe ich, der Fahrer? kann man sich fragen. Natürlich sollen die Sensoren und Kameras für Sicherheit sorgen, trotzdem mal der Versuch zu quengeln. Weil das Auto alles macht. Ohne mich.
Ist das die Zukunft? Man steigt ins Auto und sagt: „Siri… Entschuldigung… Mercedi, fahre mich nach München!“ Müsste doch einfach sein, insbesondere in Stuttgart, wo man lediglich auf die A8 einbiegen müsse. „Das gibt es schon. Das nennt sich Zug“, sagt Jochen Hermann, der kein Eisenbahner ist, sondern Benz-Fahrassistenzsystemchef. Der Herr über die Assis.
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„Autonom fahren“, will er angeblich nicht. Sondern anhalten. Wenn mein Auto autonom am Stauende anhält, toll. Wenn ein Auto autonom rechtzeitig vor einem Crash anhält, toll. Wenn es vor Fußgängern autonom anhält, toll. „Ziel ist es, autonom anhalten“, sagt Hermann.
Folglich muss der Fahrer selbst nicht mehr vorausschaue, bremsen, stoppen. Er kann also dösen und vielleicht sogar mit dem Smartphone spielen. Nein, nein, nein, sagt Daimler. Unsinn, eine Anleitung zur Unachtsamkeit zu wittern. „Den Reflex, bei Gefahr zu bremsen, müsste man sich hart abtrainieren.“