James Bond und die Augsburger Puppenkiste. Das Eine hat doch mit dem Anderen nichts zu tun. Wer das glaubt, ist falsch gewickelt. Aus Augsburg kommt nämlich nicht nur Jim Knopfs die Dampflok „Emma“, sondern auch Bonds Aston Martin, jenes 60erjahre-Schmucktück, das im jüngsten Film Skyfall in tausend Stück birst.
Tränen möchten einem kommen, wenn der treue Aston DB 5 in Schottlands Hügeln in die Luft fliegt, nachdem er von Schüssen durchlöchert wurde. Doch selbst im Auftrag Ihrer Majestät übertreiben die Briten zumindest an dieser Stelle nicht und jagen lediglich ein Modell in die Luft. Und das stammt, genau, aus der beschaulichen Schwaben-Stadt Augsburg.
Die Firma Voxeljet hat den Aston nicht aus Holz geschnitzt, sondern auf einem 3D-Printer ausgedruckt. Drei Kopien aus Kunststoff haben die Modellbauer produziert. Jedes wurde in 18 Teilen zerlegt, damit sich beispielsweise Türen öffnen ließen. Geschäftsführer Ingo Ederer schwärmt von der „mechanische Belastbarkeit der 1:3-Modelle, wobei er den Feinschliff in der Werkstatt meint und nicht den Widerstand gegen Explosionsstoffe.
Veredelt wurden die Bayern-Astons von der britischen Firma Proshop Modelmakers in den Pinewood Studios. Sie lackierten den geschrumpften Edelwagen silbern und verchromten hier und da.
100.000 Dollar hat ein Liebhaber für eines der drei Modelle bei Christie´s hingeblättert. Kaputt gemacht wurde bei Skyfall nämlich nur einer der Nachbauten.
[link] [via] Fotos: Propshop Modelmakers Ltd