Der US-Markt ist ein großer seiner Art, der Tata Nano ein kleiner seiner Art. Wie lässt sich beides in Einklang bringen, fragt sich der indische Hersteller und hat eine denkbare Lösung parat: Der Nano wird aufgestrapst und aufgemotzt. Auf seine Art.
Firmenboss Ratan Tata will sein Wägelchen bis in drei Jahren fit für den Sprung von Indien in die USA machen. „Der US-Markt ist verlockend“, weiß der Milliardär. Aber umkämpft. Mit der Grundversion des Billigautos werde er dort keinen Erfolg haben, schwant ihm.
Also bekommt der US-Nano „bells and whistles“. Eine Servolenkung beispielsweise und Tracking Control. Der Motor mit seinen putzigen 37 PS soll auch aufgefüttert werden.
„Der smart und der Fiat 500 sind teurer, aber die Leute kaufen sie, weil sie klein sind“, sagt Tata und hofft, dass sein Modell ankommt, weil es weniger als 10.000 Dollar kosten soll. Die Inder sind jedenfalls auf seine Offerte weit weniger abgefahren als von Tata geplant.
Wer soll kaufen, ist dabei nur eine Frage. Wer soll verkaufen, eine andere. Ein Tata-Netz aufbauen oder den Kleinen neben den Tata-Jaguar und den Tata-Land Rover in die Autohäuser stellen? Das kommt offenbar nicht in Frage.