Wurde hier das Auto neu erfunden? Nicht ganz – aber was Opel dem Meriva der zweiten Generation an Zugaben spendiert hat, gleicht schon einer kleinen Revolution. «Bereits 18 Monate nach dem Start des ersten Meriva haben wir uns viele Gedanken darüber gemacht, wie man beim Nachfolger Gutes noch besser machen kann.
Unter dem Strich stehen jetzt Vorwärtssprünge in Sachen Flexibilität und Design», fasst Entwicklungschef Klaus Nüchter die Schwerpunkte beim neuen Meriva zusammen.
Deshalb wirkt es auch kaum wie Eigenlob, wenn er sagt: «Wir haben es geschafft, Flexibilitäts-Champion zu werden.»
Flexibilität stand bereits beim ersten Meriva an erster Stelle, und mehr als eine Million Käufer – 300 000 davon in Deutschland – haben diese Vorteile ausgekostet. Beim neuen Meriva «flext» es von vorne bis hinten sowie an allen Ecken und Enden. Da ist beispielsweise die verschiebbare Ablage zwischen den Vordersitzen.
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Foto-Gallerie: 2010 Opel Meriva
Darunter befindet sich der klassische Stauraum mit weiteren Ablagefächern. Möglich wurde dieses Mehr an Ablagemöglichkeiten durch die höhere Positionierung des Schalthebels und der serienmäßigen elektrischen Handbremse. Insgesamt sind 32 Ablagen an Bord – unter anderem Fächer in den Seitentüren, in denen Wasserflaschen bis 1,5 Liter Platz finden.
Eine neue Dimension erreicht die Flexibilität im Innenraum. Die äußeren hinteren Sitze können nach vorne geschoben werden, um mehr Raum für Gepäck zu schaffen. Ein simples Gurtsystem ermöglicht es, die Sitze umzuklappen und so das Ladevolumen auf bis zu 1500 Liter zu steigern.
Das «FlexSpace»-Sitzkonzept garantiert den Fondpassagieren eine höhere Sitzposition als Fahrer und Beifahrer – also wie im Kino.
Neu entwickelt wurden ebenfalls die großzügig ausgeformten Vordersitze mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten. Optional werden Ergonomiesitze angeboten. Sie verfügen über justierbare Sitzflächenneigung, Lordosenstütze, ausziehbare Oberschenkelauflage und vierfach verstellbare, große Kopfstützen. Das Interieur des neuen Opel Meriva ist von einer flügelartigen Instrumententafel geprägt, die ein ganz neues Raumgefühl vermittelt. Für noch mehr Licht im Innenraum und bessere Sitzverhältnisse sorgen große seitliche Dreieckfenster.
Der Meriva läuft im Vergleich zu seinem Vorgänger auf erheblich breiterer Spur, die das Gefühl von mehr Raum nachhaltig unterstützt. Ein weiterer Vorteil des Breitenzuwachses: das gute Handling in Verbindung mit einer eher komfortablen Fahrwerkauslegung und straffer Lenkung.
Der Höhepunkt innovativer Ideen sind jedoch fraglos die sich gegenläufig öffnenden Türen – die «FlexDoors». Im Grunde genommen sind diese aus einem alten Hut gezaubert worden, denn Opel hat sie schon vor vielen Jahren produziert, zum Beispiel beim Kadett aus dem Jahr 1936. Taxis in London fahren seit Menschengedenken mit dieser Türkonzeption durch die City. Und nun auch der Meriva. Dieses System erleichtert nicht nur den Ein- und Ausstieg. Die Konstruktion erlaubt ein Be- und Entladen der zweiten Sitzreihe in fast gestreckter Körperhaltung – ein Segen für Menschen mit lädiertem Kreuz. Eigentlich rechnet Opel beim neuen Meriva vornehmlich mit jungen Familien, aber diese Innovation wird wohl auch ein verstärktes Interesse der älteren Generation wecken. Die Türöffnung beträgt übrigens satte 84 Grad.
All diese Vorzüge wären aber nur halb soviel Wert, wenn die Optik den hohen Ansprüchen nicht angepasst worden wäre. Die neue Designsprache von Opel ist von Eleganz und Stil geprägt. So spielen beispielsweise die Scheinwerfer fürs Design eine große Rolle. Sie sind weit nach außen gesetzt und vermitteln so eine breite Brust. Auffällig sind ebenfalls die wellenförmigen Linien an den hinteren Seitenfenstern. Das Heck wird durch Fenster betont, die weit in die Seitenlinie ragen.
Opel bietet den neuen Meriva zum Verkaufsstart (12. Juni) neben drei Ausstattungsvarianten mit drei Benzin- und zwei Diesel-Triebwerken an. Die Leistungsspanne reicht von 75 bis 140 PS. Im Spätsommer folgen weitere Dieselmotoren. Flüssiggas wird ab 2011 ebenso ein Thema sein wie das Start-Stopp-System. Die Preisliste beginnt bei 15 900 Euro.
tf/mei/ddp
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