Volkswagen bittet um Hightech-Input von Aussen: VW startet App-Wettbewerb

VW App WettbewerbViele Augen sehen mehr als zwei, müssen sich die Frauen und Männer rund um Jürgen Leohold, den Leiter der Volkswagen Konzernforschung, gedacht haben. Und deshalb setzen sie nun auf den Open-Innovation-Contest «App my ride», um Anwendungen für Infotainmentsysteme der Zukunft zu entwickeln. Im Rahmen dieses Wettbewerbs können Nutzer gemeinsam mit VW-Forschern und Entwicklern neue Infotainment-Anwendungen konzipieren.

Damit adaptiert Volkswagen nach eigenen Angaben in Wolfsburg als erster Automobilhersteller die Idee der «open innovation» zur Weiterentwicklung seiner Produkte.

Sogenannte Apps, also Anwendungsprogramme für bestimmte Geräte, die direkt über einen Onlineshop bezogen werden, haben zum Boom von Smartphones beigetragen. Von zentraler Bedeutung sind dabei von den Nutzern selbst gestaltete Anwendungen (User Generated Content), die anderen Nutzern online zugänglich gemacht werden. Unternehmen wie Apple oder Google bedienen sich erfolgreich dieser Quelle von Innovationen.

«Derzeit findet eine stille Revolution statt», meint Johann Füller, Geschäftsführer der Innovationsagentur Hyve. Sie ist Partner von Volkswagen bei «App my ride». Füller: «Die kundenorientierte Kultur des Internet gibt eine enorme Macht in die Hände von Nutzern. Führende Organisationen beginnen, diese Macht zu nutzen, um verbesserte Lösungen zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.» Genau hier setzt der VW-Wettbewerb an.

Zunächst soll ein prototypisches Volkswagen-Infotainment-System entwickelt werden, in das Flash-Applikationen von verschiedenen Autoren eingebracht werden können. Um das Potenzial von Apps für das Fahrzeug-Infotainment zu erforschen, versucht Volkswagen, eine möglichst heterogene Sammlung von Anwendungen zu erzeugen. Im Rahmen des Wettbewerbs entsteht deshalb eine Innovations-Community, die unter der URL app-my-ride.volkswagen.com demnächst allen Internet-Usern offen steht. Hier können sich Wettbewerbsteilnehmer einloggen und programmierte Apps hochladen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, kreative Ideen für zukünftige Apps einzusenden.

«Die Teilnehmer sollen sich die Bedienung und Funktionalität ihres idealen Infotainmentsystems vorstellen und haben die Möglichkeit, diese hier umzusetzen. Gleichzeitig können sie auf unserer Plattform über die erstellten Apps diskutieren und sich über deren Design, Nutzen und Funktionalität austauschen», skizziert Peter Oel, Leiter «Bedienkonzepte und Fahrer» der Volkswagen Konzernforschung den Entwicklungsansatz.

tf/mei/ddp
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Posted on Apr. 28, 2010 in MotorBlog News

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