[Feature] Auf Testfahrt mit dem Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTDM 16V Turismo

 [Feature] Testfahrt: mit dem neuen Alfa Romeo Giulietta 2.0 JTDM 16V Turismo

Keine Frage: Die Giulietta von Alfa Romeo besitzt das gewisse Etwas. Vom markentypischen Scudetto, dem schildförmigen Kühlergrill, bis hin zu den hoch angesetzten Rückleuchten strotzt der Kompaktwagen nur so vor rassiger Sportlichkeit. Das Schöne daran ist: Der schicke Viertürer kann mehr als nur gut aussehen.

Zu allererst aber ist der 4,35 Meter lange, 1,80 Meter breite und 1,47 Meter hohe Italiener optisch wirklich ein Leckerbissen. Kraftvolle und zugleich elegante Linien dominieren die Karosserie und machen den Wagen aus allen Blickrichtungen präsentabel. Die Designer haben selbst die Griffe so in die hinteren Türen integriert, dass sie die dynamisch nach oben ansteigende Linie der Fensterfront nicht stören.

Designerqualitäten auch im Innenraum

Hinter diesen Türen verbirgt sich ein Innenraum mit Sportwagencharakter. Dafür sprechen das in matter Aluminium-Optik gehaltene Armaturenbrett ebenso wie die in tiefen Röhren liegenden Rundinstrumente oder die Kippschalter – eine Reminiszenz an den Supersportler 8C Competizione. Bedienfreundlichkeit und Sitzkomfort auf Polstern mit hohen Seitenwangen zeugen davon, dass es bei aller Liebe zum sportlichen Detail um die Alltagstauglichkeit des Wagens gut bestellt ist. So haben Fahrer und Beifahrer ausreichend Knie- und Ellbogenfreiheit. In der zweiten Reihe finden zwei Mitreisende genügend Platz. Sehr groß gewachsen sollten die beiden aber nicht sein, denn dann kommt der Dachhimmel doch recht nah. Manch einer mag sich auch an den relativ kleinen Scheiben rundum stören. Deren Größe fällt aber nur bei der Sicht nach hinten ins Gewicht, da dann die breiten C-Säulen den Überblick zusätzlich einschränken. Die Investition von 360 Euro für Parksensoren ist deshalb ratsam.

Ein Manko im Passagierabteil sind die wenigen Ablagemöglichkeiten. Das eine oder andere Staufach mehr wäre wünschenswert. Der Kofferraum dagegen hat mit einem Fassungsvolumen von 350 Litern eine branchenübliche Größe. Bis auf die relativ hohe Ladekante stören keinerlei Ausbuchtungen die Nutzbarkeit des Stauraums.

alfa romeo giulietta

Fahrfreude inklusive

Auch unterwegs stellt die Giulietta unter Beweis, dass sie mehr kann als nur gut aussehen. Mit der elektrischen Servolenkung fährt sich der kompakte Italiener handlich und agil. Bei der Karosserieentwicklung stand außerdem die Steifigkeit ganz oben im Lastenheft. Vorderachse und Hinterradaufhängung wurden so ausgelegt, dass der Alfa jederzeit sicher auf der Straße liegt. Schnell gefahrene Kurven meistert der knackige Italiener mühelos und selbst Strecken mit schlechterem Straßenbelag passiert er, ohne dass die Bandscheiben der Insassen leiden. Ob die Fahrwerksarbeit mehr in Richtung Komfort oder Sportlichkeit tendiert, kann mit der sogenannten DNA-Taste bestimmt werden. Damit kann man die Kennlinien der Motorelektronik und des Sperrdifferentials ändern. Zudem passt sich der Lenkwiderstand an.

Ideal zum guten Aussehen des kompakten Alfa passt der sportliche Zweiliter-Commonrail-Diesel mit Turbolader. Seine 140 PS gewährleisten enormen Fahrspaß. Der angenehm leise arbeitende Selbstzünder zeigt sich jederzeit ausgesprochen durchzugsstark und agil. Allerdings: Der von Alfa Romeo angegebene Durchschnittsverbrauch von 4,5 Litern taucht bei einem Mix aus zügiger Autobahnfahrt und viel Stadtverkehr niemals im Multifunktionsdisplay samt Schaltempfehlungsanzeige auf. Doch mit knapp sieben Litern ist der Wert noch immer in einem klassenüblichen Rahmen. Eine serienmäßige Stopp-Start-Automatik unterstützt beim Spritsparen.

Empfehlenswert ist die Ausstattungsversion «Turismo» (Mehrpreis: 1.800 Euro). Sie enthält vieles, was das Fahren im Alfa Giulietta noch attraktiver macht. Dazu gehören das unter anderem ein Lederlenkrad, ein CD-Radio mit Lenkradfernbedienung, ein Tempomat, Klimaautomatik, Nebelscheinwerfer und Leichtmetallräder – so gestaltet sich das gewisse Etwas überaus komfortabel.

hei/dapd

Posted on Juni 22, 2011 in Featured, MotorBlog News

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