Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Christian Wulff (CDU) will Volkswagen zum weltweit größten Autohersteller und Wolfsburg zum Zentrum der Autoindustrie weiterentwickeln. Was früher Detroit gewesen sei, «wird in den nächsten Jahrzenten Wolfsburg sein», sagte Wulff am Mittwoch auf einer Betriebsversammlung vor rund 12 000 Beschäftigten im Stammwerk Wolfsburg. Das vergangene Jahr sei «angesichts der Begleitumstände ein hervorragendes Jahr» gewesen. VW habe seine Marktanteile ausbauen können. Das Management und der Betriebsrat hätten in der Krise besonnen reagiert.
VW sei für das Land von «herausragender Bedeutung», sagte Wulff. Zudem hob er die Bedeutung des VW-Gesetzes als «besonderes Schutzgesetz» hervor. Der Konzern sei nicht trotz, «sondern wegen der Mitarbeiterbestimmung und Landesbeteiligung in den letzten Jahrzehnten überaus erfolgreich gewesen». Das Land Niedersachsen ist mit rund 20 Prozent am VW-Konzern beteiligt und besitzt eine Sperrminorität im Aufsichtsrat.
Betriebsratschef Bernd Osterloh sagte, 2010 werde ein besonderes Jahr der Mitbestimmung. Ohne ein starkes Mitspracherecht der Beschäftigten sei das Ziel, Toyota als weltweite Nummer eins abzulösen, nicht erreichbar. Ein besonderer Meilenstein sei das 50-jährige Bestehen des VW-Gesetzes. Wer dieses angreife, «verkennt den besonderen Charakter von VW und den Stolz der Belegschaft». Er werde sich auch in Zukunft «jedem entgegenstellen», der das Gesetz in Frage stelle. tf/mei/ddp
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