Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) will den neuen Bürgschaftsantrag zur Rettung des Autobauers Opel rasch bearbeiten. «Wir werden diesen Antrag sehr konstruktiv, sehr sorgfältig, aber auch so schnell wie möglich prüfen. Denn wir wollen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Adam Opel GmbH nach Monaten des Bangens und Hoffens endlich eine zukunftsfeste Perspektive bekommen», sagte Thoben am Dienstag in Düsseldorf.
Nach ddp-Informationen müsste das Land bei einem Bürgschaftsgesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro etwa zehn Prozent aufbringen.
«Der Standort Bochum hat mit der Qualität der dort produzierten Autos, seinem Umfeld von Zulieferern und Forschern alle Voraussetzungen für eine gute Zukunft», sagte Thoben. Sie hoffe, «dass die Fachleute des Bundes und der Länder möglichst rasch mit der Prüfung der eingereichten Unterlagen beginnen und die erforderlichen Entscheidungen vorbereiten können».
Vor der geplatzten Opel-Übernahme durch den österreichisch-kanadischen Zulieferer Magna hatte sich das Land im vergangenen Jahr bereits an Staatshilfen beteiligt.
Bund und Länder hatten damals für den Fall einer Opel-Übernahme durch Magna gemeinsam einen Überbrückungskredit in Höhe von 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hatte sich allerdings für ein Festhalten an Opel entschieden. Allein in Bochum beschäftigt Opel rund 5000 Menschen. Der NRW-Anteil an den versprochenen Staatshilfen für Opel war über die NRW.Bank abgewickelt worden. Später wurde das Geld von GM wieder zurückgezahlt. tf/mei/ddp
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