[Round-up] Auto-Verkäufe brechen im Januar 2010 ein – Minus vier Prozent bei Neuzulassungen

XXXXX LogoBittere Bilanz zum Jahresanfang für die Automobil-Branche: Der deutsche Pkw-Markt ist im Januar deutlich eingebrochen. Mit rund 181 500 Neuzulassungen wurde das schwächste Ergebnis seit der Wiedervereinigung verzeichnet, wie der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) am Dienstag in Bad Homburg auf der Basis von Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes mitteilte.

Das entspreche einem Minus von 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Angesichts der Wirtschaftskrise und vor dem Start der Abwrackprämie waren die Neuzulassungen im Januar 2009 bereits um rund 14 Prozent auf 189 400 Fahrzeuge eingebrochen.

Der Januar 2010 dokumentiere damit die prognostizierte Entwicklung und zeige wieder das «normale, schwache Niveau» des Pkw-Marktes in Deutschland, erklärte der Verband. Für das laufende Jahr rechnet der VDIK mit einem Rückgang der Zahl der Neuzulassungen auf maximal 2,9 Millionen nach 3,8 Millionen im Vorjahr.

Angesichts des schwachen Inlandsgeschäfts setzt die deutsche Autoindustrie auf das Ausland. «Die bereits im letzten Jahr einsetzende Erholung der Auslandsnachfrage hat sich auch Anfang 2010 fortgesetzt», teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Frankfurt am Main mit. Die Januarbestellungen aus dem Ausland hätten den Vorjahresmonat um 38 Prozent übertroffen.

Mit 264 500 Pkw hätten die deutschen Hersteller 18 Prozent mehr Fahrzeuge im Ausland abgesetzt als vor einem Jahr. «Dank des guten Starts könnte die Pkw-Produktion 2010, aufgrund der anziehenden Auslandsmärkte und weiteren Marktanteilsgewinnen, trotz des schwächeren Inlandsgeschäfts, mindestens Vorjahresniveau erreichen», äußerte sich VDA-Präsident Matthias Wissmann zuversichtlich.

Unterdessen setzt sich Volkswagen auf seinem Weg zur weltweiten Nummer eins ehrgeizige Ziele. Mittelfristig will der Konzern jährlich rund acht Millionen Neuwagen verkaufen, wie Europas größter Autohersteller am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. Das wären 27 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, als Volkswagen knapp 6,3 Millionen Golf, Polo, Passat, Audi, Skoda und Co verkauft hatte. Bis 2018 sollen es sogar mehr als zehn Millionen Autos werden, gab der Konzernvorstand nun die neue Zielmarke aus. Bis dahin wollen die Deutschen den japanischen Rivalen Toyota an der Weltspitze ablösen.

Toyota fürchtet indes nach dem Rückruf von rund acht Millionen Fahrzeugen wegen Problemen mit dem Bremspedal mit schweren Absatzeinbußen weltweit. Ein möglicher Absatzeinbruch sei «ein Grund zur Sorge», sagte Vizepräsident Shinichi Sasaki am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Die Absätze in den USA und andernorts gingen bereits zurück. Angesichts der Schwere der Rückrufe rechne er mit einem Einbruch der weltweiten Absätze im zweistelligen Prozentbereich.

tf/mei/ddp
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Posted on Feb. 2, 2010 in MotorBlog News

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