Sturmtief «Jennifer» hat mit dichten Schneefällen den Verkehr in Deutschland stark behindert. In Thüringen kamen in der Nacht zum Donnerstag auf der Autobahn 9 zwei Menschen bei Unfällen ums Leben. Am Flughafen Frankfurt am Main wurden am Morgen bereits rund 80 Flüge annulliert. Wegen meterhoher Schneeverwehungen mussten mehrere Bahnstrecken in Mecklenburg-Vorpommern für den Zugverkehr gesperrt werden. Schnee und Glatteis machten auch den Autofahrern in Nordrhein-Westfalen und in Bayern zu schaffen.
Auf der A 9 in Richtung Berlin hatten sich gegen 3.00 Uhr zwei Unfälle ereignet. Ursache war vermutlich in beiden Fällen die winterglatte Fahrbahn, wie ein Sprecher der Polizeidirektion Jena am Morgen sagte. Zwischen dem Hermsdorfer Kreuz und der Anschlussstelle Bad Klosterlausnitz waren fünf Lastwagen ineinander gefahren. Ein Fahrer erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.
Rund zehn Kilometer weiter an der Anschlussstelle Droyßig kam es zu einem Unfall mit drei Lastwagen und zwei Pkw. Dabei wurde ein Pkw-Fahrer getötet. Die Autobahn war am Morgen in Richtung Berlin noch gesperrt.
Am Flughafen Frankfurt waren am Morgen bereits rund 80 Verbindungen annulliert. Ursache sei die Wetterlage an anderen Flughäfen in Deutschland und Europa, sagte eine Unternehmenssprecherin. In Frankfurt seien die Start- und Landebahnen frei, es gebe kaum Verspätungen.
In Mecklenburg-Vorpommern wurde der Bahnbetrieb unter anderem auf den Abschnitten Neubrandenburg-Güstrow, Stralsund-Sternfeld, Velgast-Barth sowie zwischen Rostock und Warnemünde eingestellt. Teilweise wurde Ersatzverkehr eingerichtet. Die Bahn sei mit allen verfügbaren Winterdienstkräften und schwerer Räumtechnik im Einsatz, um die Strecken im Tagesverlauf wieder in Betrieb nehmen zu können, sagte eine Bahnsprecherin.
Wetterbedingte Einschränkungen mussten auch Bahnreisende in Bayern hinnehmen. Es komme nahezu auf allen Strecken zu Verspätungen und Zugausfällen, teilte die Bahn mit. Im Berufsverkehr kam es zu Unfällen, bei denen es meist bei Blechschäden blieb. Zu schaffen machten Autofahrern und Räumdiensten auch stürmische Winde, die den Neuschnee auf die Straßen wehten. Für Behinderungen sorgten immer wieder auch Lkw, die an Steigungen hängenblieben.
In Nordrhein-Westfalen wurden nach Polizeiangaben seit Mittwochabend über 200 witterungsbedingte Unfälle registriert. Dabei wurden sieben Menschen schwer und 26 Personen leicht verletzt. Auf der A 1 bei Dortmund kippte ein Lkw um. Die A 40 im Autobahnkreuz Kaiserberg in Richtung Essen war in der Nacht für Stunden wegen Aufräum- und Bergungsarbeiten gesperrt, weil ein Lastwagen sich festgefahren hatte. Dabei wurde der Tank des Fahrzeugs beschädigt und rund 400 Liter Benzin liefen aus.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Morgen alle Unwetterwarnungen vor Schneeverwehungen aufgehoben. Die Meteorologen warnten jedoch weiterhin vor Schneefall, Glätte, Sturm und Schneeverwehungen.
(Quellen: Alle auf Anfrage und in Mitteilungen) tf/mei/ddp
Januar 29th, 2010 at 12:17
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