Mazda hat seinen Schiebetür-Kompaktvan Mazda5 mit einem verbrauchsärmeren Dieselmotor ausgestattet. Der 1,6-Liter-MZ-CD mit Turboaufladung leistet 115 PS und verbraucht nach Herstellerangaben 5,2 Liter je 100 Kilometer. Das sind 15 Prozent weniger als beim Zwei-Liter-Vorgänger und 13 Prozent weniger CO2-Ausstoß (138 Gramm). Der Common-Rail-Turbo-Diesel vervollständigt das Antriebsprogramm der im Oktober gestarteten zweiten Generation des Mazda5 aus einem 1,8 Liter Benziner und einem 2,0-Liter-Benzindirekteinspritzer.
Der neue Selbstzünder ist nicht nur fünf PS leistungsstärker, sondern zudem 73 Kilogramm leichter als der Vorgänger. Mit dem kleinerem Hubraum und einem für Europa neu entwickelten manuellen Sechsgang-Getriebe sinkt das Gesamtgewicht um 120 Kilogramm auf 1.490 Kilo.
Flotter Vortrieb bei fleißigem Schalten
Mit einem verbesserten Ansprechverhalten besonders im unteren Drehzahlbereich und komfortabler, aber nicht zu weicher Federung geht es flott voran. Das Fahrverhalten ist insgesamt ausgewogen. Das maximale Drehmoment von 270 Nm (1.750 bis 2.500 Umdrehungen) steht in einem breiteren Bereich als zuvor zur Verfügung. Das erlaubt ein zügiges Fahren, wie erste Fahreindrücke zeigten.
Die Beschleunigung in 13,7 Sekunden von Null auf Tempo 100 und 180 Kilometer Höchstgeschwindigkeit (Werksangaben) sind klassenübliche Werte. Mit einem wartungsfreien Partikelfilter erfüllt der Diesel die Euro-5-Norm. Auf bergigen Passagen verlangt der Selbstzünder fleißiges Schalten. Manchmal muss man zum zweiten Gang zurückschalten, um den Schwung zu halten. Das hat trotz aller Dämmung ein relativ lautes Motorengeräusch zur Folge.
Auf der Plusseite steht der relativ geringe EU-Normverbrauch. Allerdings ist der laut Datenblatt um 0,9 Liter auf 5,2 Liter verminderte Durchschnittswert erfahrungsgemäß ein Papierwert. Der tatsächliche Verbrauch dürfte zwischen sechs und acht Litern pendeln. Das ist akzeptabel für einen 4,59 Meter langen Van, der bis zu sieben Sitze für größere Familien oder viel Raum für Flotten- und Gewerbekunden mit bis zu 635 Kilogramm Zuladung bietet.
Sieben Sitze als Option
Die optionale dritte Sitzreihe ist in der Basisausstattung Prime Line (ab 22.700 Euro) nicht enthalten. Die zusätzlichen zwei Sitze bekommt man gegen Aufpreis in der mindestens 25.090 Euro teuren Center-Line. In der Top-Version Sports-Line (ab 28.390 Euro) sind sie Serie, ebenso elektrische Schiebetüren hinten rechts und links. In den niedrigeren Ausstattungslinien sind die praktischen Schiebetüren nur konventionell von Hand zu bewegen.
Dennoch dürfte der Preis für den variablen Van mit kompletter Sicherheitsausstattung und viel Komfort samt Klimaanlage und Audio-System auf einem wettbewerbsfähigen Niveau zu den 17 Konkurrenten in diesem Mittelklasse-Segment liegen.
koh/dapd