Airbus-Chef Thomas Enders will Mehrkosten für A400M nicht allein tragen

Airbus-Chef Enders: Können Mehrkosten für A400M nicht allein tragen=

Köln (ddp). Airbus-Chef Thomas Enders ist zuversichtlich, in den Nachverhandlungen für den Militärtransporter A400M bis Jahresende zu einer Lösung zu kommen. Da es bislang von den Vertragsstaaten trotz der Möglichkeit, noch keine Kündigungen gegeben habe, nehme er an, dass der Transporter gebraucht werde, sagte Enders am Dienstag im Deutschlandfunk. Die Nachverhandlungen seien erforderlich, weil den Kunden für einen «viel zu niedrigen Preis» ein gutes Produkt versprochen worden sei.

Die Mehrkosten könne der Konzern aber nicht allein tragen, sagte der Manager. Im Falle einer Einstellung des Projekts müsste die Tochter des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS seinen Angaben zufolge Entwicklungskosten in Höhe von rund sechs Milliarden Euro zurückzahlen.

Der A400M war am vergangenen Freitag mit jahrelanger Verspätung zu seinem knapp viertsündigen Jungfernflug im spanischen Sevilla gestartet. Einer der Gründe für die Verzögerung ist laut Enders, dass die Triebwerke nicht verfügbar waren.

Zugleich räumte er ein, dass Airbus zu Beginn des Projekts dessen «Komplexität erheblich unterschätzt» habe. Zudem habe es zahlreiche Vorgaben der beteiligten Regierungen hinsichtlich der Zulieferer gegeben. Insgesamt mussten laut Enders «sehr viele Kundenanfragen in einem Flieger» zusammengebracht werden. Der Grundfehler sei jedoch gewesen, zu Projektbeginn mit Blick auf den Zeitbedarf zu viel versprochen und auch bei den Finanzangaben falsch gelegen zu haben. Dennoch sei die Entwicklungszeit bis zum Erstflug mit sechseinhalb Jahren durchaus im Rahmen vergleichbarer Projekte.

ddp.djn/jwu/iha

Posted on Dez. 15, 2009 in MotorBlog News

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