Entwarnung aus Frankfurt: Die weltweite Erholung des Pkw-Absatzes hat sich zum Jahresende getragen von zahlreichen Konjunkturprogrammen weiter fortgesetzt. Wie der Verband der Automobilindustrie am Dienstag mitteilte, stiegen die Verkäufe in Europa im November auf Jahressicht um 27 Prozent auf rund 1,18 Millionen Fahrzeuge. Allein in den westeuropäischen Staaten haben die Hersteller mit knapp 1,2 Millionen Einheiten 31 Prozent mehr absetzen können.
Besonders kräftig fiel der Anstieg den Angaben zufolge dabei in Frankreich aus. Mit einem Plus von 48 Prozent sei dort das bislang beste Novemberergebnis registriert worden. In Großbritannien habe der Markt neben der Abwrackprämie auch von Vorzieheffekten infolge der für 2010 angekündigten Erhöhung der Mehrwertsteuer profitiert. Insgesamt summierte sich der Zuwachs auf 58 Prozent. In Deutschland seien mit 280 000 Pkw rund 20 Prozent mehr als im Vorjahresmonat verkauft worden.
Dagegen blieb laut dem Verband die Entwicklung in Osteuropa weiter verhalten. In den neuen EU-Ländern seien mit 65 200 Fahrzeugen 17 Prozent weniger verkauft worden als im Vorjahresmonat. Zuwächse habe es in Tschechien und Slowenien gegeben. Der polnische Markt verharrte laut VDA auf Vorjahresniveau.
Seit Jahresbeginn summierten sich die Pkw-Verkäufe in Europa den Angaben zufolge auf 13,4 Millionen Fahrzeuge, ein Minus von drei Prozent gegenüber 2008. In Westeuropa rangierten die Verkäufe dabei in den ersten elf Monaten mit 12,6 Millionen Pkw knapp unter dem Vorjahresniveau.
Weiter teilte der Verband mit, dass sich im November der Absatz in den USA mit 744 700 Einheiten weiter stabilisiert hat. Im bisherigen Jahresverlauf sei jedoch ein Rückgang um knapp ein Viertel auf 9,4 Millionen sogenannter Light Vehicles verzeichnet worden. Dabei habe sich der Marktanteil deutscher Hersteller leicht auf 7,3 Prozent erhöht.
Zuwächse seien im November auch in Brasilien und Japan verzeichnet worden. China und Indien meldeten dagegen regelrechte Wachstumssprünge.
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