Die bis in die späte Nacht andauernden Schneefälle haben auch von den Autofahrern in Bayern viel Geduld gefordert. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, ging in der Oberpfalz vor allem auf den Autobahnen in und um Regensburg über mehrere Stunden nichts mehr. Liegen gebliebene LKW blockierten die Fahrbahnen vor allem an Steigungen und brachten den Verkehr zum Erliegen. Räum- und Streudienste waren pausenlos im Einsatz, konnten aber ein Festfahren im Schnee vielerorts nicht verhindern.
Stark betroffen waren die Autobahn 3 Passau – Nürnberg, wo am «Regensburger Uniberg» reihenweise Laster stecken blieben. Auch auf der A 93 Regensburg – Weiden kurz nach Regensburg sowie zwischen Windischeschenbach und Falkenberg kam der Verkehr über mehrere Stunden zum Erliegen.Das gleiche Schicksal ereilte die Autofahrer auf der A 6 im Bereich Oberpfälzer Wald Richtung Amberg.
Auch die Bundesstraßen blieben nicht verschont. Auf der B 85 im Bereich Pittersberg befreiten Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mindestens 20 Fahrzeuge, die sich festgefahren hatten.
Von 19.00 Uhr bis Mitternacht verzeichnete die Polizei allein in der Oberpfalz 30 Verkehrsunfälle, die jedoch meist glimpflich abgingen. Am Nachmittag zuvor waren mehr als 300 Notrufe eingegangen.
In Oberfranken wurden bis zum Abend 60 Unfälle größtenteils lediglich mit Blechschaden registriert.
Bereits am Mittwochnachmittag ereigneten sich in Oberbayern nach Angaben der Einsatzzentrale Ingolstadt mehr als 100 Unfälle, überwiegend allerdings mit Sachschaden. Probleme bereiten Autofahrern der Polizei zufolge weiterhin die A 9 Nürnberg – München, wo sich kilometerlange Staus bildeten. Die oberbayerische Bezirksregierung hat unterdessen ein generelles Überholverbot auf Autobahnen für Lkw ab 7,5 Tonnen verfügt. Die Fahrer von Gefahrguttransporten wurden aufgefordert, Rastplätze anzufahren.
Über 60 Unfälle gab es seit Mittwochmittag in Niederbayern. Neun Personen wurden verletzt, es entstand ein Sachschaden von 200.000 Euro. An Steigungen der Bundesstraße 299 auf Höhe Schweinbach blieben 57 LKW im Schnee stecken, was zu kilometerlangen Staus führte.Auf der Autobahn 93 im Bereich der Anschlussstellen Hausen und Siegenburg machten die Fahrer von 13 Lastern eine unfreiwillige Pause.
Die Polizei ruft angesichts der winterlichen Verhältnisse dazu auf, möglichst das Auto stehen zu lassen und Fahrten auf das unbedingt notwendige Maß zu reduzieren. Dann sollten Winterreifen aufgezogen und bei Lastern Schneeketten an Bord sein.
Freude am Schnee haben hingegen die Kinder. Wegen der widrigen Straßenverhältnisse fällt in vielen Schulen Bayerns der Unterricht aus.
tf/mei/dapd
Dezember 2nd, 2010 at 12:17
Ich finde es schon wenn wir so ein Wetter haben.Der kalte Winter kann auch schön sein, mit viel Schnee und schöner Sonne. Man kann schön spazieren gehen und das Wetter geniesen. Mit der roten Nasemuss man leider mitrechnen.
Dezember 3rd, 2010 at 12:17
Ich habe bislang kaum irgendein Streu- oder Winterdienstfahrzeug in Bayern gesehen … Doch einen und den habe ich gleich applaudiert und bekam vom Fahrer den Stinkefinger gezeigt – LOL. Soviel dazu ;)