Chinesischer Auto-Bauer BAIC übernimmt Teile von Saab

Schwedisches Know-How wandert über Detroit ins chinesische Riesenreich: übernimmt Teile der schwer angeschlagenen GM-Tochter Saab und bekommt soZugriff auf wichtiges Know-how. Wie beide Unternehmen am Montag in Stockholmmitteilten, kauft die Beijing Automotive Industry Holding (BAIC) dieSaab-Technologie für die beiden Modelle 9-5 und 9-3. Auch ein Teil derFertigungsanlagen für diese Fahrzeuge wechselt den Besitzer. Angaben zumKaufpreis wurden nicht gemacht. Früheren Medienberichten zufolge ist von demDeal das neue Modell des 9-5 ausgeschlossen. Das neue Flaggschiff der Schwedensolle im April 2010 auf den Markt kommen.

Saab-Chef Jan Ake Jonsson sprach von einem „exzellenten Geschäft für beideSeiten“. Die Saab-Technologie werde in künftige Modelle der chinesischen Partnerintegriert. Zur weiteren Zukunft von Saab äußerte sich Jonsson zunächst nicht.

GM STREBT VOLLSTÄNDIGEN VERKAUF AN

General Motors will die verlustreiche schwedische Tochter komplett verkaufenund hat dafür eine Frist bis zum Jahresende gesetzt. Sollte sich bis dahin keinKäufer finden, wollen die Amerikaner die globalen Aktivitäten des Unternehmensabwickeln. Bei Saab sind direkt noch etwa 3.400 Menschen beschäftigt, weitererund 3.000 arbeiten Branchenangaben zufolge bei Subunternehmen. In den letztenWochen galt es als zunehmend wahrscheinlicher, dass Saab entweder komplettabgewickelt oder stückweise verkauft wird.

Das in Peking angesiedelte Unternehmen BAIC hatte sich bereits an einemgescheiterten Saab-Übernahmeversuch des kleinen schwedischenSportwagenherstellers Koenigsegg beteiligt. Die Chinesen waren in denvergangenen Wochen als Kaufinteressent für Saab gehandelt worden, übernehmen nunaber nur wichtige Teile des Unternehmens. Der chinesische Autobauer will mit derwestlichen Technologie seine eigenen Modelle aufpolieren.

BRANCHENEXPERTEN WERTEN GESCHÄFT POSITIV

Branchenexperten bewerteten das Geschäft auch für Saab positiv. Der Verkaufder Technologie der älteren Modelle spüle dringend benötigtes Geld in dieKassen. Zudem sei das verbleibende Geschäft möglicherweise besser zu verkaufen.Als Interessent wird der niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars mitrussischen sowie arabischen Eignern. tf/mast/dpa

Posted on Dez. 14, 2009 in MotorBlog News

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