Schwedisches Know-How wandert über Detroit ins chinesische Riesenreich: übernimmt Teile der schwer angeschlagenen GM-Tochter
Saab-Chef Jan Ake Jonsson sprach von einem „exzellenten Geschäft für beideSeiten“. Die Saab-Technologie werde in künftige Modelle der chinesischen Partnerintegriert. Zur weiteren Zukunft von Saab äußerte sich Jonsson zunächst nicht.
GM STREBT VOLLSTÄNDIGEN VERKAUF AN
General Motors will die verlustreiche schwedische Tochter komplett verkaufenund hat dafür eine Frist bis zum Jahresende gesetzt. Sollte sich bis dahin keinKäufer finden, wollen die Amerikaner die globalen Aktivitäten des Unternehmensabwickeln. Bei Saab sind direkt noch etwa 3.400 Menschen beschäftigt, weitererund 3.000 arbeiten Branchenangaben zufolge bei Subunternehmen. In den letztenWochen galt es als zunehmend wahrscheinlicher, dass Saab entweder komplettabgewickelt oder stückweise verkauft wird.
Das in Peking angesiedelte Unternehmen BAIC hatte sich bereits an einemgescheiterten Saab-Übernahmeversuch des kleinen schwedischenSportwagenherstellers Koenigsegg beteiligt. Die Chinesen waren in denvergangenen Wochen als Kaufinteressent für Saab gehandelt worden, übernehmen nunaber nur wichtige Teile des Unternehmens. Der chinesische Autobauer will mit derwestlichen Technologie seine eigenen Modelle aufpolieren.
BRANCHENEXPERTEN WERTEN GESCHÄFT POSITIV
Branchenexperten bewerteten das Geschäft auch für Saab positiv. Der Verkaufder Technologie der älteren Modelle spüle dringend benötigtes Geld in dieKassen. Zudem sei das verbleibende Geschäft möglicherweise besser zu verkaufen.Als Interessent wird der niederländische Sportwagenbauer Spyker Cars mitrussischen sowie arabischen Eignern. tf/mast/dpa