Lufthansa will Nachtflugverbot mit Beschwerde verhindern

Gegen ein drohendes Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen will die Deutsche Lufthansa mit juristischen Mitteln vorgehen. Das Unternehmen kündigte am Montag an, Beschwerde gegen das Urteil des Kasseler Verwaltungsgerichtshofs (VGH) einzulegen. «Es gilt ein nächtliches Aus am Flughafen Frankfurt zu verhindern», begründete der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Mayrhuber die Entscheidung. Er fügte hinzu: «Eine vernünftige Anzahl von Flügen zwischen 23.00 Uhr und 5.00 Uhr ist an Europas größtem Frachtdrehkreuz auch in Zukunft unabdingbar.»

Ein absolutes Nachtflugverbot wäre für Lufthansa Cargo «existenzbedrohend», sagte Mayrhuber. Von einem Verbot wären weit mehr als 7000 Arbeitsplätze betroffen. Seinen Angaben zufolge laufen 60 Prozent der gesamten deutschen Luftfrachtexporte derzeit über Frankfurt. Damit sei der Flughafen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für «den Exportweltmeister Deutschland». Zugleich appellierte das Unternehmen an die Landesregierung, ihren Planfeststellungsbeschluss zu verteidigen und Revision gegen das Kasseler Urteil einzulegen.

Der VGH in Kassel hatte dem Land eine schriftliche Begründung des Urteils zugeschickt. Darin heißt es, dass im Zuge des Flughafenausbaus das Land das Nachtflugverbot neu regeln müsse. Die Zulassung der zwischen 23.00 und 5.00 Uhr vorgesehenen 17 Flüge sei nicht mit dem gesetzlich gebotenen Schutz der Bevölkerung vor nächtlichem Fluglärm zu vereinbaren. Die Landesregierung muss bis 4. Januar 2010 entscheiden, ob sie gegen das VGH-Urteil in Revision geht. ddp.djn/flb/mbr

Posted on Dez. 14, 2009 in MotorBlog News

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