Schmiergeld-Skandal: Ex-MAN-Manager wegen Bestechung angeklagt

Die Staatsanwaltschaft München hat gegen den Ex-Vorstandschef der MAN-Turbosparte, Jürgen Maus, Anklage wegen Bestechung ausländischer Amtsträger erhoben. Wie die Ermittlungsbehörde am Freitag mitteilte, soll der 65-Jährige für einen Auftragszuschlag in Kasachstan zwischen 2005 und 2008 mehr als neun Millionen Euro gezahlt haben. Der Auftrag wäre andernfalls neu ausgeschrieben worden.

Dabei hat es sich der Staatsanwaltschaft zufolge um einen Großauftrag gehandelt, der nicht nur Folgeaufträge erwarten ließ, «sondern tatsächlich auch den Markteintritt der MAN Turbo AG in den für das Geschäft der MAN Turbo AG wichtigen Markt Kasachstan überhaupt bedeutete».

Den Beteiligten sei bewusst gewesen, dass es auch andere Anbieter für den Auftrag gegeben habe. Zudem sei ihnen war klar gewesen, dass «die Entscheidungsträger aufseiten der kasachischen Staatsbetriebe pflichtwidrig handelten».

Am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft über den Mutterkonzern MAN im Zusammenhang mit der weltweiten Schmiergeldaffäre eine Geldbuße in Höhe von fast 151 Millionen Euro verhängt. Zuvor hatten bereits drei Top-Manager ihre Posten geräumt, darunter Konzernchef Hakan Samuelsson. [ddp.djn/jwu] [Photo dpa]

Posted on Dez. 11, 2009 in MotorBlog News

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