Opel rutsch wieder in die Gewinnzone – Wie die „Welt“ heute morgen berichtet hat der schwer angeschlagene Rüsselsheimer Autobauer Opel in diesem Jahr erstmals wieder Gewinn machen. Der Ableger des amerikanischen Auto-Riese General Motors soll demnach in Deutschland bis Ende Oktober 2009 exakt 298 630 PKW verkauft und damit beim Absatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 34,5 Prozent zugelegt haben. Opel liege damit vor Volkswagen und Ford. Der Wolfsburger Konzern hatte den Absatz im Inland in den ersten zehn Monaten im Vergleich zu 2008 um 33,6 Prozent gesteigert, Ford um rund 28 Prozent. Alle drei Autobauer hätten besonders von der Abwrackprämie profitiert, Opel zusätzlich von der guten Nachfrage des Insignia.
Wie es bei Opel heißt, soll GME-Präsident Nick Reilly, der als Übergangskandidat an der Spitze von Opel galt, dauerhaft Chef des Autobauers mit Sitz in Rüsselsheim werden, berichtet die Zeitung weiter. «Die weitere Suche nach einem CEO für die beiden Marken ist nicht mehr nötig. Nick Reilly wurde gefragt, ob er längerfristig die Position des Chefs von Opel und Vauxhall übernehmen will, und er hat zugesagt. Es sei eine spannende Aufgabe und Herausforderung, sagte er», hieß es im Unternehmen.
Reilly woll Opel offenbar mehr Selbstständigkeit gewähren, als GM das tat. So soll Opel künftig auch Autos außerhalb Europas verkaufen dürfen.
In der Diskussion um Staatshilfen für die Opel-Restrukturierung stößt US-Autobauer General Motors auf Widerstand in der Unionsfraktion. Vize-Fraktionschef Michael Fuchs sprach sich in der «Rheinischen Post» (Montagausgabe) gegen solche Hilfen aus. «Wir haben klare Kriterien für die Inanspruchnahme von Geldern aus dem Deutschlandfonds vereinbart.» Eine zentrale Bedingung sei, dass das Hilfe suchende Unternehmen vor dem 1. Juli 2008 gesund und mit einer langfristigen Perspektive versehen war. «Das sehe ich bei GM/Opel nicht», sagte Fuchs. Dagegen erwartet GM weiter Hilfen der Bundesregierung.
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