Es gibt wohl keinen Weg mehr zurück: Es sieht ganz danach aus, als lasse sich die Abwanderung der Produktion der Mercedes C-Klasse aus dem schwäbischen Sindelfingen nicht umkehren.
Denn der Daimler-Chef Dieter Zetsche hat die Pläne, die Produktion der C-Klasse von Sindelfingen nach Bremen und Tuscaloosa (USA) zu verlagern, gegen die massive Kritik der Arbeitnehmer verteidigt. «Man könnte die Situation aus heutiger Sicht überspitzt so darstellen, dass wir nicht vor der Alternative standen, die C-Klasse in Sindelfingen für die USA zu produzieren, sondern ob wir sie für die USA überhaupt noch produzieren können oder nicht», sagte Zetsche den «Stuttgarter Nachrichten» (Freitagausgabe).
Die Entscheidung bleibe auch dann richtig, falls der Dollar späte wieder einmal steigen sollte. «Wenn Sie in starkem Maße Produktion und Absatz in unterschiedliche Währungen setzen, dann sind Sie ein Spekulant. Nur wer diese Schere in Teilen schließt, verhindert ein Abrutschen ins Negative und handelt als Unternehmer.»
Zetsche äußerte zugleich Verständnis für die Arbeitsniederlegungen durch die Daimler-Mitarbeiter. «Bei Mitarbeitern, die teils über Generationen hervorragende Leistungen gebracht haben, entsteht schon mal das Gefühl, dieses Modell gehöre sozusagen ihnen», sagte er. «Richtig ist aber auch, dass es den Mitarbeitern an erster Stelle um einen sicheren Arbeitsplatz geht.» ddp/arh