SZ: Staatsanwalt ermittelt umfassend gegen Ex-Porsche-Chef Wiedeking

Wie heute morgen die «Süddeutschen Zeitung» in München berichtet laufen
die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart in noch größerem Umfang als bislang bekannt gegen den früheren Porsche-Chef Wendelin Wiedeking.

Sportwagen-Manager Wiedeking soll der Börse und somit den Kleinaktionären des Sportwagen-Herstellers im Juli 2008 tagelang einen anstehenden Wechsel an der Konzernspitze verheimlicht haben. Das wäre ein Gesetzesverstoß. Wiedeking und Porsche weisen das dem Bericht zufolge zurück.

Die Staatsanwaltschaft gehe dem Verdacht nach, Wiedeking und Finanzchef Holger Härter hätten den Wechsel im Porsche-Vorstand der Börse «verspätet» mitgeteilt. Wiedeking und Härter mussten am Morgen des 23. Juli, nach einer nächtlichen Aufsichtsratssitzung, ihre Posten räumen. Wiedeking wurde durch Porsche-Produktionschef Michael Macht ersetzt.

Bereits sechs Tage vor dem 23. Juli hatten erst der «Spiegel» und dann weitere Medien berichtet, Wiedeking werde von Macht abgelöst. Laut Gesetz müssen jedoch Informationen, die für den Aktienkurs bedeutsam sind, sofort in einer sogenannten Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht werden.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte, diese Ermittlungen ebenso wie die anderen Untersuchungen seien noch im Gange. Wiedeking und der frühere Porsche-Finanzchef Holger Härter sollen demnach, so der Verdacht der Staatsanwälte, nicht nur den Aktienkurs von VW manipuliert haben, sondern auch die eigenen Kleinaktionäre bei Porsche getäuscht haben. /tf/mati/ddp

Posted on Dez. 2, 2009 in MotorBlog News

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