Opel Eisenach schrieb 2008 rund 569 Mio Euro Verlust

Überraschung aus Eisenach: Wie die «Sächsische Zeitung» heute morgen berichtet, soll das thüringische Opel-Werk in Eisenach
im vergangenen Jahr offenbar tief in die roten Zahlen gerutscht sein. Dem Bericht zufolge belief sich das Defizit auf 569 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 41 Millionen Euro 2007. Grund sei vor allem der Absatzeinbruch im Ausland um mehr als 18 Prozent auf knapp 1,3 Milliarden Euro. Insgesamt habe das Werk im vergangenen Jahr 156 859 Fahrzeuge verkauft, rund 25 000 weniger als 2007. In Opel wird der Kleinwagen Corsa montiert.

Nach Ansicht von Auto-Analyst Jürgen Pieper von der Privatbank Metzler ist dies allerdings kein Grund für eine Schließung des Werks. «Opel kann im Prinzip mit einer Kleinwagenproduktion kein Geld verdienen», sagte er der Zeitung Pieper. Dazu sei die Konkurrenz vor allem in Asien zu stark. Zudem habe sich der Verkauf infolge der Abwrackprämie 2009 wieder erholt.

Weiter sagte er, dass das Eisenacher Werk von allen deutschen Opel-Standorten das modernste sei und im Vergleich eine preiswerte Belegschaft habe. Nach Rüsselsheim ist Eisenach laut Pieper der zweitwichtigste Opel-Standort, «den es zu erhalten gilt».

Am Mittwoch trifft der Chef der Europasparte des US-Mutterkonzerns General Motors, Nick Reilly, unter anderem mit Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) zusammen.

Am Dienstag hatte er sich bereits mit den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, Jürgen Rüttgers (CDU) und Kurt Beck (SPD), getroffen und ihnen den Erhalt der Werke in Bochum und Kaiserslautern in Aussicht gestellt. Beide hatten Staatshilfen nicht grundsätzlich abgelehnt. [tf/mati/ddp]

Posted on Nov. 25, 2009 in MotorBlog News

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