Es scheint als dürfe sich der Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble heute freuen: Denn laut der heutigen Ausgabe der «Süddeutsche Zeitung» will der US-Autoriese General Motors heute seinen Opel-Kredit ablösen.
General Motors (GM) will der „SZ“ zufolge heute die letzte Rate von 400 Millionen Euro des staatlichen Überbrückungskredits zurückzahlen, mit dem der angeschlagene Autobauer Opel an Pfingsten vor der Pleite bewahrt wurde.
Die «Süddeutsche Zeitung» beruft sich hierbei auf Informationen aus Regierungs- und Konzernkreisen. Insgesamt belief sich der Kreditrahmen auf 1,5 Milliarden Euro. Opel nahm den Angaben zufolge davon in der Spitze 1,2 Milliarden Euro in Anspruch. Dafür seien 28 Millionen Euro an Zinsen fällig geworden, hieß es in den Kreisen.
Mit der Zahlung der letzten Rate kann die Opel-Treuhand aufgelöst werden, bei der 65 Prozent der Firmenanteile für einen Investor geparkt worden waren. Die Beteiligung fällt nun an GM zurück. Opel gehört damit wieder komplett dem US-Konzern. Die Treuhand diente aber auch dazu, dass keine deutschen Staatshilfen zu GM abfließen konnten. Für mögliche neue Finanzhilfen aus öffentlichen Kassen, auf die GM hofft, entsteht somit ein zusätzliches Problem. Denn es gibt zunächst keine Institution mehr, die einen Geldabfluss in die USA verhindern kann, wie das Blatt schreibt. [tf/mot/ddp]