Die deutschen Premiumhersteller Audi, BMW und Mercedes verzichten aufgrund der hohen Nachfrage teilweise auf die sonst übliche Sommerpause. Dies berichtete die «Automobilwoche» am Samstag vorab. So seien bei BMW alle X-Modelle, die Fünfer-Reihe und der Siebener «ausgebucht», sagte ein Unternehmenssprecher. Die Werke seien «am Anschlag», die Lieferzeiten lägen bei «mehreren Monaten».
In Leipzig und Dingolfing wurde nur eine Woche Sommerpause gemacht, am US-Standort Spartanburg wurde für die Fertigung der X3, X5 und X6 ganz auf Werksferien verzichtet.
Audi produziert laut Zeitung auch in der Ferienzeit die Modelle A4, A5, Q5 und A6 im Ein-Schicht-Betrieb weiter. Der neue A1 läuft in Brüssel im Zwei-Schicht-Betrieb. «Zur Abdeckung temporärer Spitzen haben wir mehrere Hundert Leiharbeiter in den Werken Ingolstadt und Neckarsulm im Einsatz, ebenso zum A1-Anlauf in Brüssel», sagte eine Sprecherin dem Blatt. Für den A4 sei in Ingolstadt an zwei Samstagen im September eine Zusatzschicht geplant. Bei Daimler seien ebenfalls bereits Extraschichten am Samstag vereinbart worden.
Auch BMW habe die Zahl der Zeitarbeiter erweitert, unter anderem um in Dingolfing täglich statt 1200 nun 1400 Einheiten des Fünfers zu bauen. In Leipzig werden die Autos im Drei-Schicht-Betrieb und einer Sechs-Tage-Woche gefertigt. «Wir stehen in Verhandlungen mit dem Betriebsrat, die bestehenden Kapazitäten noch zu erhöhen», betonte ein BMW-Sprecher.
Normalerweise wird die Sommerpause von den Unternehmen genutzt, um Anlagen zu warten und die Anläufe neuer Modelle vorzubereiten.
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