Das Emirat Abu Dhabi erhöht seinen Druck auf den Stuttgarter Autobauer Daimler: Das Emirat Abu Dhabi will seinen Einfluss aufden Autohersteller Daimler
Ein Sprecher des Autobauers lehnte auf Anfrage einen Kommentar ab. DenBörsianern reichte aber schon die Ankündigung aus Arabien: Die Aktie stieg imLaufe des Tages um knapp 5 Prozent auf 35,83 Euro und notierte damit nur knappunter ihrem Jahreshöchststand.
BILLIGER EINSTIEG
Der Staatsfonds, in dem Abu Dhabi seine Ölmilliarden anlegt, war im Märzüber eine Kapitalerhöhung bei Daimler eingestiegen. Die Autokrise hatte den Wertder Papiere tief in den Keller gedrückt auf 20,27 Euro pro Stück. Das nutztendie Scheichs, um zum größten Anteilseigner des Luxuswagen-Herstellersaufzusteigen. Bereits damals hatten sie sich eine Aufstockung offengehalten, waswiederholt zu Spekulationen über Zukäufe führte.
Seitdem haben Aabar und Daimler mehrere Projekte zusammen angeschoben. Siehalten einen gemeinsamen Anteil am Elektroauto-Hersteller Tesla und übernahmenam Montag zusammen das Formel-1-Team Brawn GP. „Ich mag an Daimler, dass siejedes Quartal mit neuen Ideen herauskommen und wir so jedes Quartal neueGeschäfte mit ihnen abschließen können“, sagte Aabar-Chef Al Qubaisi. Zwei bisdrei weitere Projekte seien in der Pipeline. tf/moto/dpa