Laut dem Verband der europäischen Automobilhersteller (ACEA) ist die europäische Automobilbranche auf Gesundungskurs: Vergangenen Monat wurden Europa-weit elf Prozent mehr Neuwagen zugelassen als noch im Vorjahreszeitraum.
Hauptursache des Booms: Die Autohersteller haben in Europa im Oktober weiter von staatlichen Subventionen profitiert.
Der Autoabsatz in Europa hat dank der in vielen Ländern gezahlten Abwrackprämien im Oktober deutlich angezogen. Die Zahl der verkauften Neuwagen in den 27 Staaten der Europäischen Union (EU) sowie in Island, Norwegen und der Schweiz (Efta) stieg um mehr als elf Prozent (genau 11,2 Prozent) im Vergleich zum Vorjahresmonat auf rund 1,26 Millionen Fahrzeuge, wie der Verband der Europäischen Autohersteller (ACEA) heute morgen in Brüssel mitteilte. Damit wurde im Oktober der fünfte europaweite Zuwachs bei den Verkaufszahlen in Folge verbucht und das Minus im Jahresverlauf konnte auf fünf Prozent eingedämmt werden.
Insgesamt wurden im Zeitraum von Januar bis September 12,21 Millionen Autosausgeliefert. Die größten Zuwächse gab es dabei im vergangenen Monat inGroßbritannien (+31,6 Prozent), Spanien (+26,4) und Deutschland (+24,1), demgrößten Automarkt in Europa.
In Deutschland dürften die Zuwächse in den kommenden Monaten geringerausfallen, da die Abwrackprämie im Sommer ausgelaufen ist. Im Oktober wurdenallerdings noch zahlreiche Autos ausgeliefert, deren Kauf mit der staatlichenund volkswirtschaftlich umstrittenen Prämie in Höhe von 2.500 Euro gestütztwurde. Während der Absatz in Westeuropa, wo der Verkauf zuletzt in den meistenLändern staatlich gestützt wurde, im Oktober deutlich anzog, ging er in denneuen EU-Ländern deutlich zurück.
In den ersten zehn Monaten des Jahres konnten die Autohersteller nur inDeutschland (plus 25,9 Prozent), Österreich (+6,3) und Frankreich (+4,2) mehrAutos verkaufen – allesamt Länder, die früh mit staatlichen Stützungsmaßnahmenden im Zuge der Weltwirtschaftskrise kollabierenden Autoabsatz gestützt haben.Unter den Herstellern profitierte vor allem Volkswagen vonden Programmen. Der Marktanteil des größten europäischen Herstellers, dessenAbsatz um 0,7 Prozent auf knapp 2,6 Millionen sank, stieg in den vergangenenzwölf Monaten von 20,4 Prozent auf zuletzt 21,3 Prozent.
Ebenfalls zulegen konnte der italienische Hersteller Fiat , dessen Marktanteil im gleichen Zeitraum von 8,0 auf 8,8 Prozentzulegte. Ebenfalls etwas besser als der Gesamtmarkt schnitten in den ersten zehnMonaten PSA Peugeot Citroen, Ford ,Renault, Nissan , Hyundai , Suzuki und Kia ab.
Deutliche Abschläge beim Absatz und Marktanteil mussten dagegen die vorallem auf teure Fahrzeuge spezialisierten Anbieter wie BMW und Daimler hinnehmen. Der Marktanteil BMWs sank auf 4,9 (Vorjahr: 5,6) Prozent -derjenige Daimlers auf 4,8 (5,4) Prozent.Deutliche Abschläge beim Absatz und Marktanteil mussten dagegen die vorallem auf teure Fahrzeuge spezialisierten Anbieter wie BMW und Daimler hinnehmen. Der Marktanteil BMWs sank auf 4,9 (Vorjahr: 5,6) Prozent -derjenige Daimlers auf 4,8 (5,4) Prozent. [jas/tf/mot/dpa/ddp]