Könnte das die boomenden Aut-Exporte deutscher Autobauer nach China bremsen: Autofahrer in Chinas Hauptstadt sollen ab dem kommenden Jahr einen eigenen Parkplatz vorweisen müssen, bevor sie ein Auto kaufen dürfen. Das berichtet die Branchen- und Wirtschaftszeitung Automobilwoche unter Berufung auf Pekings Vizebürgermeister Zhang Yankun. Die Regelung war bereits 2010 im Gespräch, wurde aber verworfen und stattdessen durch eine Lotterie für Nummernschilder ersetzt.
Die Hauptstadt will den Zuwachs an Autos weiter drosseln. Der knappe Parkraum ist ein Hebel dafür. Nur wenige Wohnanlagen verfügen über genügend Stellplätze. Viele Bürogebäude wurden vor dem Autoboom geplant und haben zu kleine Parkgaragen. Von der neuen Regel wären besonders junge Leute betroffen, die zwar Geld für ein Auto haben, sich aber keine Wohnung leisten können. Andere chinesische Städte könnten Pekings Vorbild folgen.
Chinesische Analysten gehen nun von stark steigenden Preisen für Stellplätze aus. Extrembeispiel ist Hongkong. Dort wurden 2014 mehr als 6.700 Parkplätze in Wohnanlagen zum Durchschnittspreis von umgerechnet 119.000 Euro verkauft.