Handfeste Überraschung: Der Absage des Magna-Opel-Deals zum Trotz könnte der Magna-Spitzen-Manager Herbert Demel laut Berichten der heutigen Ausgabe der «Frankfurter Rundschau» zufolge dennoch der neue Boss des deutschen Autobauers Opel werden.
Laut «Frankfurter Rundschau» hat Demels sogar große Chancen auf den obersten Opelaner-Posten. Die Zeitung berichtet dies in Berufung auf Kreise der Muttergesellschaft General Motors (GM), wobei GM mittlerweile von dem ursprünglichen Plan abgerückt sei, Opel von Detroit aus zu führen und einen altgedienten GM-Manager als Chef nach Deutschland zu schicken.
Für den Österreicher Demel spreche seine langjährige Erfahrung im Autogeschäft, schrieb das Blatt. Er sei als harter Sanierer bekannt, aber geschickt im Umgang mit Arbeitnehmern. Außerdem kenne er Opel gut. Demel war für die Führung bei Opel bereits vorgesehen gewesen, als Magna noch bei dem Unternehmen einsteigen sollte. Er hatte den Deal mit Opel maßgeblich mit vorbereitet.
Bei dem US-Autobauer wird nach einer geeigneten Führungskraft für Opel gesucht, nachdem der bisherige GM-Europa-Chef und Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Carl-Peter Forster Ende vorige Woche abgetreten war. Das Blatt schrieb, der 56-jährige Demel wolle den Posten aber nur annehmen, wenn er bei Opel Handlungsfreiheit bekomme. Demel leitet derzeit bei Magna die Fahrzeugtechnik. Er war von 1994 bis 1997 Audi-Chef und 2001 einer der Kandidaten, um Volkswagen-Chef Ferdinand Piech an der VW-Spitze zu beerben. 2003 bis 2005 arbeitete er für den italienischen Autokonzern Fiat. (tf/ar/ddp)