In der Affäre um Manipulationen beim ADAC-Autopreis „Gelber Engel“ macht der VW-Konzern seine Konsequenzen von Kontrollergebnissen der externen Prüfer abhängig. „Erst wenn wir die Fakten kennen, werden wir entsprechend reagieren“, sagte ein Konzernsprecher am Freitag auf Anfrage.

„Wir warten ab, bis wir etwas Belastbares kennen.“ Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte untersucht den möglicherweise mehrfach manipulierten Branchenpreis.

Ergebnisse der Aufarbeitung werden für nächste Woche erwartet. Der VW-Sprecher sagte, ihm sei von gemeinsamen Plänen der Autobauer für eine geschlossene Rückgabe aller Preise nichts bekannt. Es gebe auch keine vorbereitete Erklärung dazu, an der VW mitwirkte. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Freitag) berichtete, dass die Autobauer erwägen, alle Preise zurückzugeben – sollte sich herausstellen, dass nicht nur die Stimmenmengen, sondern auch die Platzierungen gefälscht wurden.

Europas größter Autobauer VW wirbt schon nicht mehr mit dem „Gelben Engel“. Der „Bild“-Zeitung hatte ein VW-Sprecher bereits gesagt, der ADAC könne sich auf eine „ganze Wagenladung Preise“ gefasst machen, sollte sich der Verdacht manipulierter Gewinnerrangfolgen bestätigen.