Opel lieferte die größte Überraschung der Leserwahl 2014 „Die besten Autos“ der Zeitschrift auto motor und sport: Nach 14 Jahren wählten die Leser zum ersten Mal wieder ein Opel-Modell zum Sieger. Der Kleinwagen Adam, 2013 Zweiter hinter dem VW Up in der Mini-Car-Wertung, erreichte 2014 mit 24,2 % die höchste Zustimmung und konnte den Up um 0,3 Prozentpunkte übertreffen. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann nahm die Auszeichnung am Donnerstag bei der Preisverleihung vor rund 400 Automanagern in der Messe Stuttgart entgegen.
Spitzenvertreter der Automobilindustrie trafen sich in Stuttgart, um die besten Autos zu feiern, darunter VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, der VW-Vorstandsvorsitzende Prof. Martin Winterkorn, Daimler-Chef Dieter Zetsche, die Vorstandvorsitzenden Rupert Stadler (Audi) und Norbert Reithofer (BMW).
BMW holt die meisten Siege
Eindeutiger Gewinner der Gesamtwertung ist BMW mit drei Siegerautos. Die 115.285 Teilnehmer wählten das Elektrofahrzeug BMW i3, das Vierer Coupé und den BMW Fünfer jeweils auf den ersten Platz in den Kategorien Kleinwagen, Mittelklasse sowie obere Mittelklasse. Vier weitere BMW-Modelle (Dreier, Sechser Gran Coupé, i8, X5) wurden in ihren Klassen außerdem auf den zweiten Rang gewählt. Mit dem i3 hat zum ersten Mal ein Elektroauto eine Leserwahl gewonnen.
Je zwei Siege für VW, Mercedes und Porsche
Je zwei Siege holen VW, Mercedes und Porsche. VW-Chef Winterkorn freute sich über erste Plätze für den VW Golf und Dauersieger Multivan, der gegen 57 Konkurrenten ausgezeichnete 35,8 % der Stimmen erhielt. Damit kommt der Multivan auf die höchste Zustimmung aller 384 zur Wahl stehenden Modelle. Und auch der Vorsprung vor dem Zweitplatzierten, dem VW Touran (9,3%), ist mit 26,5 Prozentpunkten ungewöhnlich groß. Deutlich knapper setzte sich der Golf durch. Vor zwei Jahren noch vom Einser BMW verdrängt, konnte sich der Golf in diesem Jahr mit 20,1 % relativ knapp vor dem Audi A3 behaupten, den 18 % der Teilnehmer zum besten Auto wählten.
Zwei Siege auch für Mercedes-Benz: Die neue S-Klasse gewinnt in der Luxusklasse mit 24,4 % der Stimmen und einem deutlichen Vorsprung von zehn Prozentpunkten vor dem BMW Sechser Gran Coupé. Bei den Geländewagen gewinnt wie im Vorjahr die kantige G-Klasse mit 13,8 % und setzt sich damit gegen 68 Offroad- und SUV-Konkurrenten durch.
Die Kapazität in Sachen Sportwagen bleibt Porsche. Die Stuttgarter erreichen zwei Siege – im Vorjahr nur einen – und landen mit dem 911er bei den Sportwagen mit 30,3 % auf Rang 1 – übrigens vor einem Elektroauto auf dem zweiten Platz, dem BMW i8. Einen Porsche-Sieg gibt es außerdem mit dem 911er Cabrio bei den offenen Sportwagen: Hier gewinnt der 911er mit 11,0 % hauchdünn vor dem Porsche 918 Spyder (10,3%) und dem BMW Sechser Cabrio (7,3 %).
115.285 Leser wählten aus 384 Modellen
115.285 Leser beteiligten sich an der Wahl „Die besten Autos“ 2014 aus 384 Automodellen in zehn Kategorien vom Mini-Car bis zum Luxusauto. Neben der Gesamtwertung gibt es auch eine Sonderwertung der Importmarken. Wegen der aktuellen Diskussionen um die Seriosität von Leserbefragungen ging Volker Breid, Geschäftsführer der Motor Presse Stuttgart auf Methode und Struktur der Leserbefragung von auto motor und sport ein. „Normalerweise sind diese Zahlen nur eine statistische Randnotiz. In diesem Jahr können sie wohl, nach allem was in den vergangenen Wochen passiert ist, nicht unkommentiert bleiben“, sagte Breid.
Er bot Besuchern und anwesenden Pressevertretern bei der Preisverleihung einen detaillierten Einblick in die Teilnehmerzahlen. Nach wie vor nutzten fast zwei Drittel der Teilnehmer ganz klassisch die individuell codierte Postkarte aus dem Heft, 36 % codierte Onlinefragebögen und andere digitale Kanäle. Die Postkartenrücklaufe seien traditionell nach dem Vier-Augen-Prinzip gemeinsam mit einem TÜV-zertifizierten externen Dienstleister gezählt worden. Die Anzahl der Online-Teilnehmer werde über eine Auswertung der von professioneller, lizenzierter Marktforschungssoftware generierten Serverprotokolle ermittelt.
„Aufgrund der aktuellen Ereignisse haben wir diese Zahlen nunmehr noch von neutraler Seite überprüfen lassen“, erklärte Breid. „Dabei wurde der Postkartenrücklauf gewogen und die Serverprotokolle für die Onlineteilnehmer überprüft und die so überprüfte Teilnehmerzahl notariell testiert.“
Detaillierte Ergebnisse und Informationen zum Wahlmodus finden Sie auf www.auto-motor-und-sport.de
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