Karmann-Insolvenz: Karmann-Angestellte doch nicht ausspioniert

Spionage-Vorwürfe anscheinden unhaltbar + Mitarbeiter sollen nun doch nicht ausspioniert worden sein.

Der Insolvenzverwalter des insolventen Osnabrücker Autobauer Karmann hat Berichte zurückgewiesen, wonach ein verdeckter Ermittler Mitarbeiter ausspioniert haben soll. «Diesen Vorwurf weisen wir auf das Schärfste zurück», teilte Insolvenzverwalter Ottmar Hermann am Sonntag mit. Zu keinem Zeitpunkt habe es den Auftrag gegeben, «arbeitsrechtlich relevante Informationen über Beschäftigte zu sammeln».

Einem Medienbericht zufolge hatte ein verdeckter Ermittler bei Karmann gearbeitet, um im Auftrag des Insolvenzverwalters unter falschem Namen Informationen über Mitarbeiter zu sammeln. Arbeitnehmervertreter werteten den Vorfall als rechtlich unzulässig und sprachen von einem Vertrauensbruch. Der Detektiv mit dem Decknamen «Meyer» habe den Auftrag gehabt, Diebstähle aufzuklären und «einen Informationsabfluss aus dem Unternehmen zu unterbinden», hatte der Sprecher des Insolvenzverwalters dem Blatt gesagt.

Hermann verwies darauf, dass aus dem Team des Insolvenzverwalters wegen wiederholter Verletzungen von Betriebsgeheimnissen «ein externer Berater zur Unterstützung des Leiters des Werkschutzes zu Rate gezogen» worden sei. Dieser Berater habe Sicherheitslücken innerhalb des Unternehmens aufdecken und Vorschläge zu ihrer Schließung machen sollen. Zudem habe er zusammen mit dem Werkschutz Diebstähle aufklären sollen. Dazu «hat er selbstverständlich auch Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geführt», hieß es weiter.

In einer eidesstattlichen Erklärung versicherte der externe Berater, nie Abhörmaßnahmen gegen Karmann-Beschäftigte geplant oder durchgeführt zu haben. Die Mitarbeiter seien «zu keinem Zeitpunkt» von ihm ausspioniert worden. Auch habe er sie nie zur Denunziation angestiftet oder ihnen den Arbeitsplatzerhalt im Gegenzug für bestimmte Informationen in Aussicht gestellt, sagte er.

Posted on Nov. 1, 2009 in MotorBlog News

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