Graz (ddp). Opel und Magna rechnen trotz der zuletzt aufgekommenen Schwierigkeiten mit einer baldigen Unterzeichnung der Verträge zum Verkauf des Rüsselsheimer Traditionskonzerns an den Autozulieferer. Opel-Aufsichtsratsvorsitzender und GM-Europe-Chef Carl-Peter Forster sagte am Mittwoch am Rande des Automobil-Forums in Graz, die Verträge seien praktisch unterschriftsreif, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte.
Daher hat Forster die Hoffnung, dass die Verträge schnell unterzeichnet werden können. Auch Magna-Vorstandsvorsitzender Siegfried Wolf habe sich überzeugt gezeigt, dass es in Kürze zur Vertragsunterzeichnung kommen werde, wie ein Sprecher des Automobil-Forums bestätigte.
Der erste wichtige Schritt in Richtung Vertragsunterzeichnung ist laut Forster, dass sich der GM-Aufsichtsrat die bereits getroffene Entscheidung noch einmal vor Augen führt und sie dann mit «großer Wahrscheinlichkeit» bestätigen wird. Der Manager selbst sieht die Chance bei mehr als 50 Prozent, dass das Gremium am Verkauf von Opel an Magna festhalten wird.
Der Verwaltungsrat der Opel-Mutter General Motors (GM) wird sich auf seiner Sitzung am kommenden Dienstag (3. November) erneut mit dem geplanten Verkauf der Mehrheit an den Rüsselsheimern und der britischen Schwesternmarke Vauxhall beschäftigen. Diskutiert werden soll unter anderem über die Forderung der deutschen Bundesregierung, zu beteuern, dass die GM-Entscheidung für den Verkauf allein aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen fiel und nicht aufgrund politischen Drucks.