Gebrauchtwagen | Mercedes E-Klasse aus 2. Hand – nicht immer zuverlässig

Gebrauchtwagen | Mercedes E-Klasse aus 2. Hand - nicht immer zuverlässig

Und da sag noch einer, früher war alles besser. Früher war halt einfach nur früher, maulen die Jungen. Früher war es echt besser, behaupten Alten. Wenn es um die Automarke Mercedes geht, behalten wohl die jüngeren Mitbürger recht. Denn wie nun selbst der ehrenwerte TÜV bestätigt, ist der Dauerbrenner E-Klasse der jüngeren Generation deutlich besser als die Vorgänger. Insbesondere als Gebrauchtwagen.

Taxifahrer brauchen haltbare Autos. Mehrere 100 000 Kilometer Dauerlauf müssen ihre Kutschen aushalten. Und weil sich die Chauffeure untereinander über die Zuverlässigkeit ihrer Fahrzeuge austauschen und deshalb wissen müssten, was gut ist, scheint es nahezuliegen: Die häufig als Taxi eingesetzte Mercedes E-Klasse muss ein zuverlässiger Wagen sein. Ganz uneingeschränkt trifft das allerdings nicht zu.

«Nur der Neue ist richtig gut», heißt es im «TÜV Report 2013». Gemeint ist die seit 2009 gefertigte Baureihe W 212, die auch der ADAC lobt. In der Pannenstatistik des Clubs landet der Wagen auf vorderen Plätzen und rangelt dort in seiner Klasse mit dem Audi A6 und dem 5er BMW um die Spitze. Zu den pannenrelevanten Mängeln zählen laut ADAC ab dem dritten Jahr sehr häufig entladene Batterien, defekte Anlasser und Generatoren bei Dieselmodellen bis zum Baujahr 2010. Hinzu kommen kaputte Kraftstoffpumpen bei bis 2009 gefertigten Benzinern. Der TÜV bemängelt die Injektoren beim 200 CDI.

Gebrauchtwagen | Mercedes E-Klasse aus 2. Hand - nicht immer zuverlässig

Anfälliger ist das Vorgängermodell W 211. Der ADAC berichtet von einem breiten Spektrum an Mängeln, darunter das verschleißanfällige Fahrwerk – vor allem bei Exemplaren bis Baujahr 2006. Auch mache die Elektronik oft Ärger. Probleme häufen sich laut dem Club auch mit den Wasserpumpen der Diesel von 2003 und 2004 sowie mit den Automatikgetrieben bei Fahrzeugen von 2003 bis 2005.

Ab 2002 – ein Jahr bevor ihr Vorgänger eingestellt wurde – bot Mercedes die E-Klasse der Baureihe W 211 an. Eine Modellpflege gab es 2006. Seit 2009 ist die E-Klasse der Baureihe W 212 auf dem Markt. Wie die Vorgängergeneration gibt es auch die aktuelle Auflage als Coupé, Kombi (T-Modell), Cabriolet und Limousine. Vor kurzem hat Mercedes das Modell optisch und technisch überarbeitet.

Die Motoren decken eine große Leistungsspanne ab: Je nach Baujahr und Karosserieform entwickeln die Benziner der beiden genannten Baureihen 120 kW/163 PS bis 410 kW/557 PS. Die Motoren haben vier, sechs oder acht Zylinder. Die Diesel leisten 90 kW/122 PS bis 231 kW/314 PS. Eine NGT-Version für den Betrieb mit wahlweise Erdgas oder Benzin kommt auf 120 kW/163 PS.

Für ein solches Gas-Fahrzeug vom Baujahr 2011 müssen auf dem Gebrauchtwagenmarkt im Fall des Mercedes E 200 NGT BlueEfficiency Automatik etwa 25 450 Euro bezahlt werden. Dieser Richtpreis gilt dem Branchendienst Schwacke zufolge bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 40 050 Kilometern. Wer einen E 250 CDI DPF BlueEfficiency Elegance mit 150 kW/204 PS von 2009 sucht, sollte um die 22 850 Euro einplanen (79 300 Kilometer). Ein E 280 7G-Tronic Classic als T-Modell mit 170 kW/231 PS von 2006 wird noch für etwa 13 750 Euro gehandelt (126 100 Kilometer).

 

Posted on Juni 18, 2013 in MotorBlog News

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