Das kommende, für 27. Februar (in Irland) bzw. Anfang März (überall sonst) angekündigt, wurde am vergangenen Donnerstag in den Tauschbbörsen entdeckt. Und das, obwohl die Band U2 wie auch deren Management entschlossene Feinde der Privatkopie via Internet sind und deshalb drakonische Massnahmen ergriffen haben, um genau das zu verhindern, was jetzt passiert ist.
Da man anscheinend den Musikjournalisten nicht traute, wurden keine Rezensionsexemplare der CD ausgegeben (wie sonst immer), sondern die Journaille zu schwer bewachten “Zuhörparties” eingeladen. Wo sie natürlich Diktiergeräte, Mobiltelefone, etc. am Eingang abgeben mussten. Sowas kommt bei der Presse immer gut an.
Vor allem, wenn das Album “No Line on the Horizon” der alternden Ex-Waver kurz darauf sowieso zum kostenlosen DRM-freier Download bereitsteht. Weil es irgendjemand hochgeladen hat. Jemand von der Band, jemand vom Studio, dem CD-Vervielfältigungswerk. Keiner weiss es. Wie auch.
Und ich schliesse mich der Vermutung von Torrentfreaks Ernesto an: Da draussen halten U2-Fans bereits ihre eigenen “Zuhörparties” ab. Moral von der Geschichte: Akzeptiert endlich die Realität, Leute, und macht ein Geschäftsmodell daraus.
Früher hätte man gesagt “Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen”. Zuerst hat er uns in seiner Weisheit die Vinylschallplatte geschenkt (und damit eine ganze Industrie, nämlich die der Livebands, zerstört), dann gab er uns die digitale CD (damit die Plattenfirmen die selbe Musik zwei mal verkaufen konnten), und schliesslich (im Verhältnis) unbegrenzten Speicherplatz auf Festplatten., MP3s und das Internet. Amen.
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