Gar keinen Spaß haben dieser Tage Angestellte bei der Spaß-Firma Electonic Arts (EA): Denn der angeschlagene kalifornische Gaming-Riese will 100 Millionen US-Dollar einsparen und setzt dafür kurzerhand 1500 Mitarbeiter vor die Türe. Insgesamt sollen etwa 17 Prozent aller Stellen bei dem Games-Pionier aus dem Silicon Valley gestrichen werden. Verschiedene EA-Standorte sollen komplett dichtgemacht werden.
Hintergrund: Das Geschäft bei EA ist schwer rückläufig. Im zweiten Geschäftsquartal 2009 betrug der Nettoverlust des legendären Gaming-Studios, das Kultspiele wie „Need for Speed“, „Sims“ (siehe Bild oben) und „Fifa“ erfunden hat, satte 391 Mio Dollar nach einem Verlust von 310 Mio Dollar im selben Vorjahres-Quartal.
Der Umsatz von Electonic Arts sank im Jahresvergleich um zwölf Prozent von 894 auf 788 Mio Dollar.
Nun sucht man nach neuen Geschäftsfeldern – und kündigte irrwitzigerweise erst gestern an, die Social-Gaming-Firma Playfish für 300 Mio US-Dollar zu übernehmen. Playfish ist auf Spiele in sozialen Netzwerken wie Facebook spezialisiert.
Der Krise zum Trotz konnte EA von der aktuellen Version von „Need for Speed“ circa 2,5 Millionen Einheiten verkaufen. Zudem avancierte „Fifa 10“ schnell zu einem Hit und konnte sich binnen der ersten Woche 4,5 Millionen Mal verkaufen.
[Foto: Elven Nicky/cc]
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