Kaum ist der kalifornische Chiphersteller Intel von den Wettbewerbskommissaren der EU in Brüssel zur größten Kartellstrafe aller Zeiten (1,06 Milliarden Euro) verurteilt worden, tritt Intel die Flucht nach vorne an – und zieht ebenfalls vor Gericht.
Die Entscheidung der EU-Kommission sei falsch und ignoriere, wie stark der Wettbewerb am Markt für Mikroprozessoren sei, sagte Intel-Ceo Paul Otellini (Bild oben) heute mittag das Brüsseler Urteil.
Der aktuelle EU-Entscheid ist bereits die zweite große Kartellstrafe, mit der die Wettbewerbsbehörde die IT-Branche in Unruhe versetzt. Erst im Februar hatte Brüssel Microsoft ein Rekord-Bußgeld von 899 Millionen Euro auferlegt.
Intel wurde zur Zahlung von 1,06 Milliarden Euro verdonnert. Insbesondere wird dem Chiphersteller aus Santa Clara vorgeworfen, Zahlungen an Elektronik-Handelsketten in Deutschland getätigt zu haben, damit dort nur Notebooks mit Prozessoren von Intel verkauft werden.
Zum Thema:
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- Intel Fined Over €1 Billion For Violation Of European Antitrust Laws (Updated With Intel Statement)
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