Russland sieht in der neuen Weltraumstrategie der USA ein «ernsthaftes Signal» für alle Teilnehmer des ISS-Programms. Deshalb müssten die Partner die neuen amerikanischen Initiativen im Bereich der bemannten Raumfahrt «detailliert» erörtern, sagte Alexej Krasnow von der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos am Dienstag in Moskau.
Es habe sich einmal mehr gezeigt, dass Initiativen wie das noch unter Präsident George W. Bush beschlossene Mondprogramm von einem Land allein «nicht zu schultern» seien. Das gelte selbst für Länder mit einer so entwickelten Wirtschaft wie die USA.
Krasnow sagte, der Verzicht der Amerikaner auf die bemannte Rückkehr zum Mond bis 2020 sowie auf die neuen «Ares»-Trägerraketen und das «Orion»-Raumschiff als Shuttle-Nachfolger hätten eher keine Auswirkungen auf die russische Raumfahrt. Nunmehr wolle jedoch die USA die Internationale Raumstation bis 2020 betreiben. «Diese Idee haben wir schon immer unterstützt und gesagt, dass die Einstellung ihrer Arbeit im Jahre 2015 verfrüht sei», fügte er hinzu.
Die USA wollen künftig ihre Astronauten von privaten Raumfahrtfirmen zur ISS bringen lassen. Bis es soweit ist, sind sie auf Mitfluggelegenheiten in den russischen «Sojus»-Kapseln angewiesen. tf/mei/ddp
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