Karl-Gerhard Eick, in Ungnade gefallener Ex-Chef des Handelskonzerns Arcandor, der Trotz der Insolvenz des Unternehmens auf eine Abfindung in Höhe von 15 Mio Euro besteht, lenkt nach weiterem Druck seitens des Arcandor-Gesamtbetriebsrat und der Öfffentlichkeit ein: Ex-Telekom-Manager Eick, der nur drei Monate bei dem Riesen werkelte, bevor die Insolvenz kam, will in den nächsten Jahren mehr als 2,5 Millionen Euro für in Not geratene Mitarbeiter des insolventen Unternehmens (Karstadt/Quelle) spenden.


Das bot der Manager in einem Schreiben an Arcandor- und Quelle-Betriebsräte an, wie die Zeitung «Bild am Sonntag» berichtet. Der Vertrag Eicks über ein Zwei-Millionen-Euro-Jahresgehalt läuft noch bis 2013. Ein Drittel davon will er spenden. Eick hatte die Führung des Arcandor-Konzern erst sechs Monate vor dessen Pleite im vergangenen Jahr übernommen.

Eick hatte nach Protesten in der Öffentlichkeit versprochen, ein Drittel seines Garantie-Gehalts an arbeitslose Arcandor-Mitarbeiter zu spenden. Er hatte vom damaligen Arcandor-Großaktionär, der Bank Sal. Oppenheim, für seinen Fünf-Jahres-Vertrag ein Salär von 15 Millionen Euro garantiert bekommen. Als für das Unternehmen das Insolvenzverfahren eröffnet wurde, behielt er das Recht auf die 15 Millionen Euro. Nach Informationen der Zeitung «Die Welt» hat der Ex-Chef die 15 Millionen Euro von Sal. Oppenheim bisher allerdings nicht bekommen.