Das E-Book-Fieber ist ausgebrochen. Mal abgesehen vom Apple iPhone und den Mini-Netbook-Rechnern hat seit langem kein Gadget mehr die Szene derart euphorisiert wie der E-Book-Reader Kindle von Amazon. Dutzende Nachahmer hat die (bislang nur in den USA) erhältliche eBuch-Maschine des E-Commerce-Pioniers Amazon.com gefunden.
Der E-Book-Boom ist rundum unverkennbar – und keinesfalls unberechtigt: Denn die handlichen E-Book-Reader bieten einen wesentlich besseren Lesekomfort bei elektronischen Büchern als das Notebook oder das Handy. Rund ein Dutzend verschiedene Modelle gibt es bereits in Deutschland. Die speziellen Displays stellen elektronische Bücher gestochen scharf und augenfreundlich dar, wie die Zeitschrift «c’t» (Ausgabe 25/09) berichtet.
Die Akkus der Geräte halten mehrere Wochen, denn die Bildschirme der Reader benötigen nur beim Umblättern Strom. Deshalb werden sie als «elektronisches Papier» bezeichnet. Zwar verfügen sie über keinerlei Beleuchtung. Ihr Bild wirkt dennoch scharf, weil die Displays aus kleineren und daher mehr Bildpunkten zusammengesetzt sind als bei Notebook- und Handydisplays.
Elektronische Bücher gibt es in zahlreichen unterschiedlichen elektronischen Formaten. Das quelloffene Epub ist am meisten verbreitet. Bereits mehrere tausend deutschsprachige E-Books gibt es in diesem Format. Im Mobipocket-Format gibt es vorwiegend Klassiker und ausgefallene Belletristik, englischsprachig auch Bestseller, wie die Zeitschrift weiter berichtet.
Derzeit am größten ist die Auswahl an elektronischen Büchern beim Online-Versandhändler Amazon. Bislang werden dort aber fast ausschließlich englische Titel angeboten. Zudem offeriert Amazon die Texte in einem speziellen Format. Der Vorteil des E-Book-Readers Kindle von Amazon liegt in dessen vergleichsweise einfacher Bedienung. Außerdem brauchen Nutzer weder PC noch Internet-Zugang. Das Gerät lädt die E-Books per integrierter UMTS-Funktechnik auch im Stadtpark oder im Linienbus herunter. Texte im Epub-Format zeigt das Modell dafür aber nicht an. Inklusive Import-Pauschale kostet das Gerät rund 235 Euro.
Der Hanvon N518 (275 Euro) verfügt sogar über eine Handschrifterkennung für die Eingabe von Notizen, die gut funktioniert, wie die Zeitschrift im Test feststellte. Der günstigere Sony Reader (200 Euro) lässt sich nicht nur über Tasten bedienen, sondern auch mit Fingern direkt auf dem Display. Dafür gab es Abzüge bei der Displayqualität. Der Iriver Story (280 Euro) zeigt neben Büchern auch noch Office-Dokumente an.
[ddp/akl/esc][Photo Plastic Logic QUE eBook Reader]
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