Drei, zwei, eins – Absturz im freien Fall. Der Online-Auktionspionier und E-Commerce-Riese eBay befindet sich auf rasanter Talfahrt. Im letzten Quartal konnte eBay den Abwärtstrend beim Geschäftsergebnis nicht stoppen. Auch wenn der Umsatz der Web-Company aus San Jose (insbesondere Dank der Ableger Paypal und Skype) wieder zulegen konnte, ringt der Konzern mit drastisch sinkenden Profiten.
Im dritten Quartal 2009 sank der eBay-Gewinn um 29 Prozent auf knapp 350 Millionen Dollar (umgerechnet rund 234 Millionen Euro). Immerhin konnte der kalifornische Web-Konzern beim Umsatz um sechs Prozent auf rund 2,2 Milliarden Dollar zulegen.
Und auch der Ausblick ist düster: Für das seit jeher so wichtige Schlussquartal (da Weihnachtsquartal) rechnet man zur großen Enttäuschung der Anleger kaum mit einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung.
Grund für die gegenläufige Entwicklung von Umsatz und Gewinn ist den Angaben zufolge unter anderem die zunehmende Konzentration des Unternehmens auf schnell wachsende Geschäfte mit niedrigen Margen.
Bei seinem Online-Bezahldienst PayPal stieg die Zahl der Kunden zwischen Juni und September um ein Fünftel, die Internet-Telefon-Tochter Skype gewann 40 Millionen neue Nutzer und zählt damit nun 521 Millionen Kunden.
Für das Schlussquartal mit dem Weihnachtsgeschäft rechnet eBay mit einem Umsatz zwischen 2,2 Milliarden und 2,3 Milliarden Dollar. Analysten hatten bislang Erlöse in Höhe von 2,26 Milliarden Dollar erwartet.
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