Bundestagsabgeordneter Jörg Tauss schwer belastet: Bei dem Ex-SPD-Politiker und nun Piratenpartei-Mitglied Tauss wurden dem „Spiegel“ von heute zufolge 356 kinderpornografische Bilddateien und 59 Videodateien gefunden. Die Erklärung des unter Pädophilie-Verdachts stehenden 56-Jährigen, er habe in der Kinderporno-Szene ermitteln wollen, weil er den Angaben des BKA nicht traute, gerät damit ins Wanken.
Auch Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge kommen die Ermittler der Karlsruher Polizei in ihrem Abschlussbericht zu dem Ergebnis, dass Tauss keinen konkreten aktuellen Auftrag zur Recherche von kinderpornographischen Fällen oder zur Recherchetätigkeit im Zusammenhang mit einem Gesetzgebungsverfahren gehabt habe, der den Erwerb, Besitz und Versand solchen Materials zwingend erforderlich mache.
Tauss soll über eine Dauer von sieben Monaten Kontakt zu Pädophilen gehabt haben, fünf Mal verschickte er selbst Dateien.
Die Anwälte von Tauss haben ihrerseits schwere Vorwürfe gegen die Staatsanwaltschaft erhoben und die Ermittlungen als „soziale Exekution“ bezeichnet.