Gar nicht sozial, diese Sozial-Netzwerke: Es steht Zoff ins Haus beim deutschen Facebook-Klon StudiVZ. Denn der deutsche Facebook-Ableger wirft StudiVZ vor, den Auftritt des amerikanischen Originals zu kopieren.
Facebook hat daher seinen deutschen Nachahmer vor ein Kölner Landgericht gezerrt.
Mächtig Stress für StudiVZ ist vorprogrammiert: Nicht nur, dass das Projekt der Handelsblatt-Gruppe dem Original aus den USA doch äußerst ähnlich sieht, vielmehr soll sich StudiVZ auch heimlich Zugriff auf Daten von Facebook verschafft haben – unter anderem zum Facebook-Quellcode.
Laut Klageschrift habe StudiVZ mit Logos, Features und Services geistiges Eigentum von Facebook.com kopiert. StudiVZ-Sprecher wiesen die Vorwürfe als haltlos zurück.
Das 2005 urprünglich als „Studentenverzeichnis“ gelaunchte Sozial-Netzwerk StudiVZ war im Jahr 2007 für über 50 Millionen Euro von der Verlagsgruppe Holtzbrinck übernommen worden. StudiVZ-Ableger mit gleichem Prinzip sind schülerVZ und meinVZ.
Eigenangaben zufolge sollen insgesamt auf den Webseiten, die zur 200 Mitarbeiter zählenden StudiVZ-Gruppe gehören, momentan über 13 Millionen Mitglieder registriert sein. Jede Woche sollen neue Nutzer im sechsstelligen Bereich dazukommen.