Der Redmonder Softwareriese Microsoft steht unmittelbar davor, den Stecker seiner Digital-Enzyklopädie Encarta zu ziehen. Das ehrgeizige Projekt mit dem MS einst der altehrwürdigen Encyclopedia Britannica den Schneid abkaufen wollte ist damit nach knapp 16 Jahren gescheitert.
Die Multimedia-Enzyklopädie Encarta startete zunächst im Jahr 1993 und ist seitdem sowohl auf CD-ROM und DVD als auch mit beschränktem Zugriff im World Wide Web verfügbar. Insgesamt umfasst das MS-Projekt rund 50.000 Artikel mit 20 Millionen Wörtern – was in ausgedruckter Form einem sechzigbändigen Lexikon entsprechen soll.
Die CD- bzw. DVD-Ausgabe wird jedes Jahr neu aufgelegt und kann auch über das Netz aktualisiert werden.
All das nutzte nichts, Ende Oktober ist Schluss mit Encarta, wie Microsoft auf der Encarta-Website selbst bekannt gibt.
Denn letztendlich konnte man mit den Gratis-Lexika im Netz – allen voran der nicht-kommerziellen Open-Source Web-Enzyklopädie Wikipedia – eben nicht mithalten.
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