Wenn Opa seinem Enkel eine e-mail schreibt, wähnt er sich auf der Höhe der Zeit – und wundert sich mitunter, warum er zwei Wochen keine Antwort bekommt. „Der Opa benutzt die Technik von gestern, sein Enkel hingegen die Kommunikation von morgen“, erklärt Dieter Kempf, Professor und Bitkom-Präsident, Großvaters lange Wartezeit. Der Enkel benutzt Facebook, Twitter und andere Kommunikationsplattformen. Dort schreibt er Nachrichten, dort stellt er seine persönlichen Daten ein.
Dass diese ausreichend geschützt werden, darin liegt die Herausforderung der Zukunft, für User wie für Unternehmen. Deshalb lautet das Leitthema der CEBIT 2012 auch „Managing Trust“, Vertrauen erwerben. Denn Vertrauen in die Datensicherheit ist für die Internetnutzer ein wichtiges Kriterium. Was kann ich meinem neuen Facebook-Freund anvertrauen? Was macht Google eigentlich mit meinen Daten? Was passiert mit meinen Daten in der Cloud? Fast der Hälfte der Nutzer fällt es nicht leicht, die Vertrauenswürdigkeit von anderen Menschen und Unternehmen im Internet einzuschätzen. Offline hingegen ist das einfacher. Der Mensch ist offenbar so konditioniert, dass ein face-to-face-Gespräch mehr Sicherheit schafft. Sagt Kempf.
Steigt das Vertrauen in die digitale Welt, so der Bitkom-Präsident, steige auch der Umsatz. Deshalb regt er alle Unternehmen an, doch ein bisschen mehr den Datenschutz in den Blick zu nehmen. Vor allem die 52 Prozent der Unternehmen, die sich noch nicht gegen Datenlecks geschützt haben.